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tionellen Bauernhöfe sind kleiner als
10 ha und zu klein, um im harten Kon-
kurrenzkampf innerhalb der EU be-
stehen zu können. Subventionen wer-
den wohl nur diejenigen Landwirte er-
halten, die auf leistungsfähige Betriebe
umstellen. Infos u.a. beim Agrarminis-
terium unter www.zum.lt.
Die Industrie beschränkt sich in dem
an Bodenschätzen armen Land weit-
gehend auf den verarbeitenden Be-
reich. Wichtige Zweige sind Maschi-
nenbau und Metallverarbeitung (Präzi-
sionsgeräte, landwirtschaftliche Ma-
schinen, Haushalts- und Elektrogeräte,
Schiffbau, Ersatzteile, Fahrräder),
Leichtindustrie (Textil- und Schuhin-
dustrie), Petrochemie, Nahrungsmittel-
industrie, Segelflugzeugbau und Holz-
verarbeitung.
83 % der Exporte gehen in Gebiete
außerhalb der ehemaligen Sowjetuni-
on, davon rund 60 % in andere EU-
Länder. Russland ist mit rund 30 % vor
Deutschland mit 12 % Litauens größ-
ter Warenlieferant. Russische Mine-
ralölprodukte sind sowohl das wichtig-
ste Importgut als auch, veredelt in der
Raffinerie von Ma‡eikiai und ausgelie-
fert aus dem Ölhafen Butingë, die
wichtigste Exportware. Die Petro-
dollars werden über Schweizer Ban-
ken verbucht, so dass die Schweiz als
größter Exportmarkt (12 %) vor Russ-
land (10 %) und Deutschland (8 %) er-
scheint.
Seine Energie gewinnt das Land aus
mehreren Heizkraftwerken bei Vilnius
und dem Wasserkraftwerk bei Kaunas,
aber größtenteils noch aus dem Kern-
kraftwerk in Visaginas. Im gesamten
Energiesektor (Öl, Gas und Kohle) ist
Litauen weiterhin stark auf russische
Lieferungen angewiesen. 2009 wird
wohl der zweite Reaktor des AKW
Ignalina abgeschaltet, sodass Litauen
auf andere Stromquellen angewiesen
ist. Umweltfreundliche Energieträger
wie Windkraftwerke machen nur 5,5 %
aus, sie sollen ab 2010 auf 7 % steigen
(s. „Umweltschutz“).
Weitere Infos über Wirtschaft unter
www.amb.urm.lt, www.lda.lt, www.
dlw.lt, allgemeine Infos und Statistiken
beim Statistischen Bundesamt unter
www.destatis.de und www.eu-data
shop.de. Zum Euro, zu Preisen und
Löhnen und zur Inflation s. Kapitel
„Rund ums Geld“.
Der wirtschaftliche Umbruch manifestiert
sich auch auf der Straße
 
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