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zum europäischen Markt. 2004 wurde
die
Deutsch-Baltische Handelskam-
mer
gegründet (www.ahk-balt.org).
Schattenseiten sind das immer noch
riesige Gefälle beim Pro-Kopf-Einkom-
men (es beträgt nur 38 % des EU-
Durchschnitts), Defizite bei den ökolo-
gischen und sozialen Standards bzw.
der Infrastruktur sowie die
Arbeitslo-
sigkeit
mit ca. 6 %. Da diese auf dem
Lande noch höher liegt, die Löhne
aber niedriger sind als in den Groß-
städten, ziehen viele Jüngeren in die
Städte, so dass ein noch größeres
Wohlstandsgefälle
zwischen Stadt
und Land entsteht. Viele setzen aber
weiterhin große Hoffnungen in den
Tourismus,
der in den letzten Jahren
hohe Zuwachsraten zu verzeichnen
hatte.
Litauen war bis zur Unabhängigkeit
ein industrialisierter Agrarstaat. Heute
erbringt die
Land- und Forstwirt-
schaft
nur noch 11 % des Brutto-
sozialprodukts, stellt aber 17 % aller
Arbeitstätigen. Die Effektivität der
landwirtschaftlichen Nutzung wird
noch durch den Mangel an techni-
schen Geräten erschwert. Zwangsläu-
fig ist deshalb auch der
Import von
Lebensmitteln
notwendig. Wichtigste
Zweige der Landwirtschaft sind Ge-
treide-, Zuckerrüben- und Kartoffel-
anbau, Milchproduktion sowie Rin-
der-, Geflügel- und Schweinezucht.
Aufgrund der Aufnahme in die EU
stehen noch tiefgreifende Reformen
an (Umsetzung der Quotenregelung,
Verwendung der Subventionen, Über-
gangsregelungen etc.). 95 % der tradi-