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brüten aber nicht in Litauen. Ca. 13
der hier vorkommenden Vogelarten
sind weltweit bedroht. Auffällig zahl-
reich sind die Störche, die hier noch
zum Dorfbild gehören. Am 25. März,
dem Tag des Storches, wird dieser Vo-
gel als Symbol des Hausbeschützers
und als Glücksbringer für eine gute
Ernte verehrt. Der Storch gilt als Natio-
nalvogel. Litauen hat die weltweit
dichteste Storchpopulation, bei der
letzten Weißstorchzählung wurden
rund 13.000 brütende Paare registriert.
Im Baltikum gibt es zwar mehr gro-
ße wilde Tiere als anderswo in Europa,
aber sie in der freien Natur zu Gesicht
zu bekommen erfordert Geduld, Ent-
schlossenheit und meist auch die fach-
kundige Begleitung eines Führers.
Nicht fehlen darf das Glück, das man
haben muss, um einen der geschätz-
ten 5000 Elche - meist in der Morgen-
und Abenddämmerung - sehen zu
können (s. auch Kapitel Jagen bei
„Sport und Erholung“).
Unter den rund 70 Säugetierarten
finden sich einige, die in Mitteleuropa
selten oder ganz verschwunden sind.
In den Wäldern leben außer Elch und
Wildschwein auch der einst fast aus-
gerottete Rothirsch sowie Reh, Dam-
wild, Hase, Hermelin, Iltis, Fuchs, Mar-
der, Dachs, Wiesel und mit steigender
Tendenz auch Luchs und Wolf.
Im 19. und 20. Jh. wurden neue Tier-
arten eingeführt: Nerz, Sitkahirsch, Bi-
samratte, Mufflon, Fasan, Marder-
hund, Eichhörnchen und Waschbär.
Im Krekenava-Regionalpark wurden
1969 wieder die größten Tiere Euro-
pas, die Wisente (europäische Bisons)
angesiedelt, nachdem sie aus der frei-
en Natur schon verschwunden waren.
Vorbei sind aber die Zeiten, als sie im
14./15. Jh. die größten Jagdtrophäen
der Großfürsten waren.
Es gibt rund 15.000 Insektenarten,
von denen 102 besonders gefährdet
sind. In den vielen Gewässern tum-
meln sich neben Reptilien, Amphibien,
Fischottern und den einst ausgerotte-
ten Bibern auch 108 Fischarten wie
z.B. Forelle, Dorsch, Zander, Hecht (s.
Angeln bei „Sport und Erholung“). In
und an den Gewässern darf man auch
die Moskitos nicht vergessen. Beson-
ders die National- und Regionalparks
bzw. die Naturreservate (s. „Natur“)
sind Lebensraum für viele Tiere und
Pflanzen. In Kaunas gibt es einen Zoo
und ein zoologisches Museum.
Umweltschutz
Während der Sowjetzeit spielte Um-
weltschutz praktisch keine Rolle. Eine
Folge hiervon war, dass industrielle
Gift- und Schadstoffe sowie Abwässer
oft ungeklärt in die Flüsse eingeleitet
wurden. Mit Unterstützung der EU
werden seit einiger Zeit große An-
strengungen zur Verbesserung unter-
nommen. Da auch Düngemittel und
Pestizide weniger eingesetzt werden,
ist z.B. die Ostsee sauberer gewor-
den. Die Schadstoffeinleitungen wur-
den um ein Drittel verringert. Litauen
ist Mitglied der „Helsinki-Konvention
Im †emaitija-Nationalpark
 
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