Environmental Engineering Reference
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Abb. 9.1
Ersatzschaltbild für
die Übertragung elektrischer
Energie mithilfe eines Wechsel-
stroms
R
K
C
K
L
K
Wir wollen nicht auf die Schwierigkeiten in der physikalischen Behandlung eingehen,
die dadurch entstehen, dass für den Energietransport ein Dreiphasen-Drehstrom verwen-
det wird, sondern wollen weiterhin von einer Leitung mit zwei Leitern, eine Zu- und einer
Rückführungausgehen,vondenendereinederNullleitermit konstantem Potential
ϕ
= V
ist und auf dem anderen Leiter der technische Wechselstrom
I
eff
fließt. Die
Frequenz
des
technischen Wechselstroms beträgt
s
−
,
ν
=
(9.19)
weil sich bei dieser Frequenz die elektrische Energie am wirtschatlichsten übertragen lässt.
tung auch ihre Blindwiderstände
πνC
K
I
Z
C
=−
und
I
Z
L
=
πνL
K
,
(9.20)
Induktivität der Leitung und
C
K
die Kapazität der Leitung gegenüber ihrer Umgebung.
Letztere hängt von dem Leitungsaufbau ab, die stromführenden Leiter sollten sich in mög-
lichst großem Abstand voneinander und anderen Leitern befinden, wie es zum Beispiel in
der Abb.
9.2
gezeigt ist. Die Leiterinduktivität ist bei einem Einzelleiter mit dem Durch-
messer
d
gegeben zu
π
l
ln
l
μ
−
V
s
−
m
−
.
L
K
≈
mit
μ
=
,
⋅
⋅
⋅
(9.21)
d
Der Blindwiderstand
Z
L
nimmt also mit der Länge
l
des Leiterkabels zu, wie auch der
Wegen des Blindwiderstands fließt ein zusätzlicher Blindstrom
I
B
über die Transportlei-
tung, der zu zusätzlichen Leistungsverlusten führt und möglichst vermieden werden sollte.
Am effektivsten
1
ist es natürlich, wenn man
ν
I
=
wählt, also die elektrische Leistung mit-
hilfe eines Gleichstroms überträgt.
Die
Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung
(HGÜ) ist durch die Entwicklung
von leistungsfähigen Gleich- und Wechselrichtern, die auch bei höchsten Spannungen
eingesetzt werden können, möglich geworden. Die Frage, ob man eine Hochspannungs-
induktive Blindwiderstand
I
Z
L
möglichst klein sein sollte.