Environmental Engineering Reference
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Abb.6.51 Die rot gezeichneten Gegenden auf den Landflächen der Erde,wo geothermische Anoma-
lien autreten. Dies sind die Gegenden, wo die tektonischen Platten aufeinander treffen
in der Erdkruste, und davon liegen wiederum nur
kWh
Q ⊕,Land =
(6.139)
unter den Landflächen und kann durch Tiefbohrungen erschlossen werden. Aber selbst
diese Energiemenge ist noch so gigantisch, dass sie ausreichen würde, den Weltbedarf an
Primärenergie im Jahr 2050 für etwa die folgenden 250.000 Jahre zu decken. Allerdings
ist dieser Vorrat nicht leicht zugänglich, wenn man von den Gebieten mit geothermischen
Anomalien einmal absieht. Denn das Gestein der Erdkruste besitzt nur eine sehr geringe
Wärmeleitfähigkeit
K
m .
Λ
W
(6.140)
Für eineNutzung der Geothermieistdas unvorteilhat, das werden wir uns auf der P-Ebene
überlegen. Auf der anderen Seite ist dieser kleine Wert von Λ dafür verantwortlich, dass
die Wärme im Inneren der Erde gespeichert bleibt und der thermische Leistungsfluss in
die Atmosphäre nur ,W
m beträgt und mit nur 0,018 % am Energiehaushalt der
Erde teilnimmt, siehe Abb. 4.15 .
Die Wandlung der Erdwärme in elektrische Energie ist nur dann mit einem akzeptablen
Wirkungsgrad möglich, wenn das Gestein eine Temperatur von über 450 K besitzt und
heißer Wasserdampf mit diesen Temperaturen der Erdkruste entnommen werden kann.
Auf die Verfahren der Dampfentnahmen werden wir weiter unten eingehen. Sind die Ge-
steinstemperaturen nicht so hoch, dann kann die Geothermie nur eingesetzt werden zur
Heizung von Anlagen, beginnend bei Wohngebäuden bis zu Schwimmbädern. Wir wollen
diese beiden Möglichkeiten nacheinander behandeln.
Wandlung der Hochtemperaturwärme in elektrische Energie.
Bei diesem Verfahren wird die Erdwärme der Erdkruste mithilfe von Wasserdampf ent-
nommen.
 
 
 
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