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sommer zu Schneefällen und in Höhenlagen
sogar zu Schneestürmen kommen! Deswe-
gen gehört zum unverzichtbaren Gepäck je-
des Bergwanderers auf Korsika (zu jeder Jah-
reszeit!): ein Zelt und ein warmer Schlafsack,
feste Bergschuhe, eine wetterfeste Jacke und
eine warme Jacke zum Darunterziehen,
Handschuhe, eine warme Mütze und ein
wasserdichter Sack mit Wechselkleidung. Es
kann sein, dass man nichts von alledem
braucht. Aber diese Ausrüstung ist ein wich-
tiger und unter Umständen lebensrettender
Sicherheitsfaktor. Den aktuellen Bergwetter-
bericht für Frankreich (auch Korsika) kann
man unter Tel. 0892 680220 erfragen.
Richtig packen: Wichtig ist, dass der Ruck-
sack richtig gepackt ist. Grundregeln sind: So
viel wie nötig, aber so wenig wie möglich
mitnehmen. Der Rucksack sollte nicht mehr
als 20 kg wiegen. Schweres Gepäck sollte da-
bei immer nach oben gepackt werden.
Große Nebentaschen sind oft hinderlich;
wenn man sie verwendet, dann sollten sie so
gepackt werden, dass das Gewicht zu beiden
Seiten des Körpers gleichmäßig verteilt ist.
Gutes Karten- und Orientierungsmate-
rial: Dazu zählen eine detaillierte Wander-
karte in kleinem Maßstab (1:25.000 oder
kleiner) und ein Kompass.
Wasser: Es ist hilfreich, vor einer längeren
Wanderung in Erfahrung zu bringen, ob auf
dem Weg mit Trinkwasserquellen zu rechnen
ist oder nicht. Für eine mediterrane Insel ist
Korsika relativ wasserreich. So hat man oft
gute Chancen, dass man seinen Wasservor-
rat unterwegs auffüllen kann. Das gilt aber
bei weitem nicht für alle Regionen. Auch
wenn es schwer zu schleppen ist: Man kann
kaum zu viel Wasser dabei haben, recht
schnell jedoch zu wenig.
Nie alleine gehen: Bergwanderungen soll-
ten nicht alleine unternommen werden, da
nicht alle Routen zu jeder Jahreszeit stark be-
gangen sind. Auf Korsika wie auch in den Al-
pen verschwinden immer wieder Menschen,
von denen man annimmt, dass sie alleine zu
einer Bergtour gestartet und abgestürzt sind.
Zu zweit oder in einer kleinen Gruppe ist Hil-
fe schneller organisierbar.
Naturschonend wandern: Als Wanderer,
der die Natur sehen und genießen möchte,
Buchtipps
GPS Outdoor-Navigation, Rainer Höh
Orientierung mit Kompass und GPS,
Rainer Höh
Richtig Kartenlesen, Wolfram Schwie-
der, alle Bände R EISE K NOW -H OW Praxis
Hinweise zur Sicherheit
beim Wandern auf Korsika
Das Wandern auf Korsika ist eine
wunderschöne und nicht sehr gefähr-
liche Betätigung, vorausgesetzt einige
grundlegende Regeln werden beachtet
und Gefahrenmomente umgangen. Zu
diesen wichtigen Regeln gehört:
Objektive Selbsteinschätzung: Jeder
Wanderer sollte Wandertouren (Schwierig-
keit, Profil, Gehzeiten, Sonnen-Exponiertheit
etc.) nach seinen eigenen Fähigkeiten wählen.
Mutproben sind fehl am Platz und können
tödlich enden. Der Einbau eines Sicherheits-
polsters ist vor allem bei Bergtouren wichtig,
da unvorhergesehene Faktoren wie etwa ein
Schlechtwettereinbruch die Schwierigkeit der
Tour spontan erhöhen können.
Angemessene Ausrüstung: Hierbei wer-
den die meisten Fehler gemacht, besonders
von unerfahreneren Wanderern. Mangelhafte
Ausrüstung und fehlende Hochgebirgserfah-
rung sind die häufigsten Todesursachen bei
Bergunfällen auf Korsika. Jedes Jahr sterben
oder verletzten sich Bergwanderer auf Korsi-
ka durch eigene Unvorsichtigkeit. Viele haben
die falsche Vorstellung, eine Wanderung auf
einer Mittelmeerinsel mitten im Juni sei mit Si-
cherheit eine heiße Angelegenheit, und Son-
nencreme, Sonnenhut und Brille seien somit
die wichtigsten Utensilien für die Tour. Es
kann sein, dass man eine ganze Woche nur
strahlenden Sonnenschein und 30 °C hat, es
kann aber auch ganz anders kommen.
Schlechtes Wetter und jähe Temperaturstür-
ze, oft verbunden mit heftigen Winden und
Gewittern, sind im korsischen Bergland keine
Seltenheit, auch nicht im Sommer. In Lagen
ab etwa 1000 Meter kann es auch im Hoch-
 
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