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Korsika ist eine ideale Wanderinsel,
vielleicht die grandioseste im ganzen
Mittelmeerraum. Fußwege durch die
Insel lassen den Wanderer binnen we-
niger Stunden oder Tage verschiedene
Klima- und Vegetationszonen, vom
sommerlich-warmen Meer bis zu win-
terlich-schneebedeckten Gipfeln durch-
queren. Blühende Macchia im Früh-
jahr und Frühsommer, schattige, ma-
jestätische Bergwälder aus Kastanien
oder Laricio-Kiefern, bunte Schmetter-
linge, Adler und Geier, einsame Berg-
seen, mittelalterliche Dörfer - das ist
nur eine kleine Auswahl dessen, was
den Wanderer erwartet, wenn er die
Insel zu Fuß erkundet.
Allein im korsischen Naturpark gibt
es etwa 1000 Kilometer meist markier-
ter Wanderwege. Im Rest der Insel
weitere etwa 500 Kilometer; dazu
kommen viele unmarkierte Pfade
durch Macchia und Berge. Diese We-
ge sind oft hunderte von Jahren alt
und wurden großteils von Hirten an-
gelegt und in Stand gehalten. Die An-
lage einiger Wege, vor allem Ortsver-
bindungen, geht auch auf Bauern
zurück. Viele Pfade sind noch immer
benutzbar, vorausgesetzt man hat ein
gutes Orientierungsvermögen und
gutes Kartenmaterial dabei. Andere
sehen zuerst noch ganz gut ausgetre-
ten aus, enden jedoch irgendwo in der
Wildnis der Macchia. Wer Zeit und
Muße hat, für den sind auch solche
„Sackgassen“ unter Umständen ganz
spannend. Wer sicher gehen will den
richtigen Pfad einzuschlagen, sollte
am besten Einheimische oder Hirten
fragen.
Möchte man jeden Wanderweg
oder Pfad auf Korsika einmal gehen,
so würde ein Jahr dazu nicht ausrei-
chen, es sei denn man wandert Tag
und Nacht! Aus diesem Grund können
die in diesem Kapitel vorgestellten
Wanderrouten nichts anderes als eine
sehr kleine Auswahl dessen darstellen,
was Korsika an Wandermöglichkeiten
zu bieten hat. Die Auswahl umfasst
eine kurze Beschreibung der zwei-
wöchigen, anspruchsvollen GR20-
Bergwanderung ebenso wie einen
gemütlichen Familienspaziergang am
Étang de Biguglia. Weitere, zumeist
kürzere Wanderungen werden bei
den Ortsbeschreibungen erwähnt.
Hinweise zur Benutzung
dieses Abschnitts bei Wanderungen
Alle Wanderrouten sind hinsichtlich
ihrer Schwierigkeit, der durchschnitt-
lichen Wanderzeit und Besonderhei-
ten des Weges beschrieben. Alle An-
gaben sind dabei nur als Richtwerte zu
verstehen. Bei Zeitangaben wird von
einem Wanderer mit durchschnitt-
licher Fitness ausgegangen, und sie
beinhalten keine Pausenzeiten.
Eine gute Wanderkarte (Maßstab
1:25.000 oder kleiner) sollte man bei
Bergwanderungen immer dabei ha-
ben. Ein Kompass ist bei Wanderun-
gen abseits der Verkehrswege eben-
falls sehr zu empfehlen.
Des Weiteren ist zu beachten, dass
sich der Verlauf von Wanderwegen
durch Natureinflüsse (Lawinen, Berg-
rutsche etc.) kurzfristig ändern kann.
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