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schlecht - der Minzgeschmack ist al-
lerdings wirklich nur angehaucht …
8. Mai (Jour de Victoire 1945; Waffenstill-
stand am Ende des Zweiten Weltkriegs)
Christi Himmelfahrt (40. Tag nach Ostern)
Pfingstmontag
14. Juli (Französischer Nationalfeiertag)
15. August (Maria Himmelfahrt; Geburtstag
von Napoléon Bonaparte)
1. November (Allerheiligen)
11. November (Waffenstillstand am Ende
des Ersten Weltkriegs)
25. Dezember (1. Weihnachtsfeiertag)
Fest- und Feiertage
Die Feiertage auf Korsika entsprechen
denen des französischen Festlands. Es
gibt elf offizielle Feiertage.
Das wichtigste Fest im religiösen Ka-
lender ist, wie in vielen katholischen
Gegenden am Mittelmeer, die Oster-
1. Januar (Neujahr)
Ostermontag
1. Mai (Tag der Arbeit)
Die
Karfreitagsprozession
in Sartène
rotes Gewand mit Kapuze gehüllt, das sei-
ne Identität nicht preisgeben soll. Er muss
die ganze Strecke barfuß zurücklegen.
Dreimal, so will es das Ritual, fällt er dabei
zu Boden. Bei seiner Buße wird der Caten-
acciu durch einen ebenfalls barfüßigen
„Weißen Büßer“ unterstützt, der Simon von
Kyrene symbolisiert, welcher Jesus geholfen
hatte. Schließlich folgen acht weitere,
schwarz gekleidete Büßer, die eine Chris-
tusfigur unter einem Baldachin tragen, und
danach die kirchlichen und weltlichen Wür-
denträger sowie die Bürger der Stadt.
Die Auswahl des Catenacciu trifft der
Pfarrer Sartènes, der als einziger seine
Identität kennt. Wer das Gewand des roten
Büßers tragen will, muss sich lange im Vo-
raus anmelden. Oft bewerben sich verur-
teilte oder unerkannte Straftäter für die Rol-
le des Catenacciu, um auf diese Weise ei-
ne Vergebung ihrer Tat zu erreichen,
manchmal aber auch religiöse Menschen,
die Gott auf diese Weise für ein besonde-
res Glück danken wollen, das ihnen zuteil
wurde. Natürlich ist es ein beliebter Sport
Wetten abzuschließen, wer der Catenacciu
ist und ob man ihn erkennt. Erkennbare Kri-
terien sind dabei nur die Art des Ganges
(der aber durch die Last von Kette und
Kreuz verfälscht sein kann) und die Form
der nackten Füße des Catenacciu, da diese
als einzige Körperteile sichtbar sind.
An Ostern erwacht in Sartène der Geist
des Mittelalters zu neuem Leben. Jedes
Jahr findet hier die Karfreitagsprozession U
Catenacciu statt, bei der ein Roter Büßer,
eine schwere Kette und ein Holzkreuz die
Hauptakteure sind. Diese Prozession ist
weit über Korsika hinaus berühmt und
nicht unumstritten; Kritiker sehen in ihr ei-
ne Verherrlichung des „Sündenbocks“. Die
Prozession ist ein Überrest mittelalterlichen
Brauchtums und soll den Weg Jesu nach
Golgatha nachvollziehen. Der Catenacciu
(ein durch Ketten gefesselter Büßer ) ver-
setzt sich bei der Prozession in Jesus' Rolle.
Die Prozession beginnt am Karfreitag
abends gegen 21.30 Uhr an der Église
Saint-Marie und wandert durch die Stadt-
viertel Santa Anna und Borgo an den Ka-
pellen der Stadt vorbei. Sie dauert bis Mit-
ternacht. Für den Catenacciu ist diese Pro-
zession eine Tortur. Er trägt den ganzen
Weg das etwa 30 Kilo schwere Kreuz und
bekommt die ca. 14 Kilo wiegende „Cate-
na“ an den Fuß gekettet. Der Catenacciu
(auch „Großer Büßer“ genannt) ist in ein
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