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stammt aus dem 18. Jahrhundert, aber
die naive Darstellung des Gekreuzig-
ten wirkt romanisch stilisiert. Es ist ein
schönes Beispiel korsischer Volks-
kunst, die oft sehr lange alten Traditio-
nen verhaftet blieb und künstlerische
Weiterentwicklungen ignorierte. Das
Resultat ist aber, wie man an dem Bei-
spiel dieses Holzkreuzes schön sehen
kann, eine zeitlose Kunst jenseits aller
Modeerscheinungen. In ihrer Naivität
und Unmittelbarkeit wirkt die Darstel-
lung zugleich alt und modern.
Fährt man die D 14 von Erbajolo aus
nach Süden weiter, so kommt man
nach Altiani. Auch wenn man vorhat,
weiter auf der Höhenstraße durch das
Bozio Richtung Aléria zu fahren, lohnt
sich ein Abstecher zur Ponte Laricio
über den Tavignano (etwa 8 Kilometer
unterhalb Altiani an der D 314/RN
200). Diese wuchtige genuesische
Brücke hält nach wie vor dem Auto-
verkehr stand, der tagaus, tagein über
die drei Bögen der Brücke fließt. Auf
der Nordseite steht die herunterge-
kommene romanische Chapelle Saint-
Jean Baptiste (San Giovanni Battista),
die Jahrzehnte lang als Viehstall dien-
te, bevor sie unter Denkmalschutz ge-
stellt wurde, was sie aber vor dem wei-
teren Verfall nicht schützt.
Zurück in Altiani verläuft die Panora-
mastraße D 14 auf gut 20 Kilometern
hoch über dem Tavignano-Tal und
durchquert die kleinen Orte Piedi-
corte di Gaggio, Pietraserena und Pan-
cheraccia. Besonders Piedicorte di
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