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en, aber bereits 1559 fiel die Stadt an
Genua zurück. 1730 geriet sie in die
Hand der korsischen Aufständischen,
wurde aber zwei Jahre später von den
für Genua kämpfenden Habsburgern
zurückerobert. Diese versuchten ei-
nen für die Korsen vorteilhaften Frie-
den auszuhandeln, aber Genua fühlte
sich an den Vertrag nicht gebunden
und der Aufstand auf Korsika brach er-
neut los. Die Aufständischen errangen
1746 und 1753 unter Führung des Cor-
teser Arztes und Widerstandskämp-
fers Gianpietro Gaffori und seiner
Frau Faustina Gaffori die Herrschaft
über Corte nach zwischenzeitlichem
Verlust wieder zurück. 1755 wurde
Gaffori nach Verrat durch seinen Bru-
der von den Genuesen ermordet. Sein
Nachfolger, Pasquale Paoli ( Exkurs:
Pasquale Paoli), machte Corte zur
Hauptstadt Korsikas. 1765 gründete er
die Università di Corsica in Corte.
Nach der Schlacht von Ponte Novu im
Mai 1769 ( Exkurs: Das Ende der Un-
abhängigkeit: Die Schlacht von Ponte
Novu), die die Korsen verloren, war für
die französischen Truppen der Weg
nach Corte frei. In der Folgezeit nutzte
Frankreich Corte vorwiegend als Gar-
nisonsstadt und siedelte zeitweilig ein
Korps der Fremdenlegion in der Stadt
an. Corte verlor immer mehr an Be-
deutung.
Seit den 1960er Jahren konzentrier-
te sich der Tourismus auf Korsika
nicht mehr nur auf die Küstengebiete,
sondern Aktivurlaub im Binnenland
wurde zunehmend beliebter. Davon
profitierte auch Corte. Den entschei-
denden Aufschwung für die Stadt
brachte allerdings die Wiedereröff-
nung der Universität im Oktober 1981.
Etwa 4000 Studenten leben heute
während der Vorlesungszeit in der
Stadt und verbreiten dort eine leben-
dige, bunte Stimmung, die etwas im
Gegensatz zum Grau der Häuser und
zur Wuchtigkeit der Bergmassive
steht, die hinter der Stadt aufragen.
Sehenswertes 3
Corte liegt auf mehreren Ebenen:
zuoberst die Zitadelle, darunter die
Altstadt um die Place Gaffori und
Place Saint-Théophile und schließlich
die Neustadt entlang des Cours Paoli.
Alte, hohe, vier- bis sechsstöckige
Wohnhäuser prägen die Innenstadt.
Zu beiden Seiten des Tavignano er-
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