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als Karrieresprungbrett diente (zuletzt
war Dame Edna Everadge in der ameri-
kanischen Serie „Ally McBeal“ zu se-
hen). Beresford ist jedoch auch für ei-
nen bedeutenden Antikriegsfilm be-
kannt, „Breaker Morant“ (1980), der
zur Zeit des Burenkriegs in Südafrika
spielt, an dem die Australier für Eng-
land teilnahmen, sowie für „Driving
Miss Daisy“ (1989).
Um Feminismus ging es in der Ver-
filmung des Romans „My Brilliant Ca-
reer“ (1979) von Regisseurin Gillian
Armstrong mit Judy Davis, Wendy
Hughes und dem Neuseeländer Sam
Neill in den Hauptrollen. Gillian Arm-
strong war neben Phillip Noyce auch
eine der ersten Absolventinnen der
1968 gegründeten Australian Film,
Television and Radio School in Syd-
ney und machte sich später internatio-
nal mit den Filmen „Little Women“
(1994) und „Oscar and Lucinda“
(1997) einen Namen. Letzteres ist eine
Verfilmung des preisgekrönten Ro-
mans des mehrfach ausgezeichneten
australischen Autors Peter Carey.
Das Thema Feminismus wird auch
gern von der neuseeländischen Regis-
seurin Jane Campion aufgegriffen, die
ihre filmerische Karriere mit „Sweetie“
(1989), „An Angel at my Table“ (1990)
und „Das Piano“ (1993) einläutete (als
Absolventin der Australian Film, Televi-
sion and Radio School ). In ihrem Film
„Portrait of a Lady“ (1996) spielt Nico-
le Kidman die Hauptrolle, eine Syd-
neysiderin, die nach ihrem australi-
schen TV-Debüt schon ein junger
Fernsehstar in Australien war, bevor
sie mit dem Film „Dead Calm“ (1989)
von Phillip Noyce auch international
bekannt wurde und dann ganz nach
Hollywood wechselte. Noyce drehte
in den USA einige erfolgreiche Filme
wie „Sliver“ und „Das Kartell“ und
brachte 2003 erstmals wieder einen
australischen Film in die Kinos: „Long
Walk Home“ (im Original: „Rabbit-
Proof-Fence“), in dem es um die so ge-
nannte „gestohlene Generation“ von
Aborigine-Kindern geht.
Der Queenslander Geoffrey Rush
ist neben seiner erfolgreichen Bühnen-
karriere auch immer wieder in Filmen
zu sehen. Sein Debüt gab er in „Hood-
wink“ (1981), verfilmt von dem be-
kannten Sydneysider Regisseur Jim
Sharman, der auch den Kultfilm
„Rocky Horror Picture Show“ drehte.
Rush hatte seinen Durchbruch jedoch
mit „Shine“, einem Film des australi-
schen Regisseurs Scott Hicks. 2003
war Rush wieder in einem sehr austra-
lischen Film zusammen mit dem Jung-
star Heath Ledger zu sehen: „Ned Kel-
ly“, die Geschichte des berühmten
australischen Bushrangers.
In den 1990er Jahren katapultierte
sich der Regisseur P. J. Hogan mit
„Muriels Hochzeit“ (1994) in die Riege
der Hollywood-Regisseure und ist seit-
dem für gute, unbeschwerte Liebes-
komödien wie „Die Hochzeit meines
besten Freundes“ bekannt. Den Sprung
nach Hollywood schafften so auch
die Hauptdarstellerinnen aus „Muriel's
Wedding“: die Sydneysiderin Toni Col-
lette, die in „The Hours“ zu sehen war,
und die Melbournerin Rachel Grif-
fiths, die u. a. in dem britischen Film
„Jackie and Hillary“ mitspielte.
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