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den Küsten und auch z. B. die Schluch-
ten in den Greater Blue Mountains.
Hier wachsen vor allem niedrige Sträu-
cher und Büsche, denn für Baumwur-
zeln ist kaum Platz. In diesen
Heide-
flächen
trifft man auf besonders viele
Banksia
-Arten und eine Pracht an
blühenden Gewächsen. Dort, wo sich
aus dem Sandstein an der Oberfläche
eine weißgraue, sandige Erdschicht
gebildet hat, wachsen einige Bäume.
Wesentlich nährstoffreicher sind je-
doch die porösen
Schieferböden,
die
sich schneller zersetzen und einen re-
lativ guten, bräunlichen, tonhaltigen
Boden liefern. Auf ihm entstanden
Wälder mit vielen verschiedenen
Eu-
kalyptusarten:
baumhohe
Turpentine,
Coachwood, Sassafras, Ironbark, Black
Ash, Bloodwood, Scribbly Gum
und
Red Gum
, gerade wachsend oder mit
sehr vielen Biegungen im Geäst, mit
glatter Rinde oder tiefen Furchen. Hin-
zu kommt eine schier endlose Vielfalt
an Sträuchern und anderen
blühen-
den Gewächsen,
die ihre Pracht be-
sonders im Frühling und Sommer ent-
falten:
Acacia, Bottlebrush, Grevillea
und die so typischen gelben bis roten
Banksia
mit ihrer kolbenförmigen Blüte
bzw. Frucht und den unzähligen, sta-
chelig aussehenden Blütenblättern
,
in
Europa als Trockenblume bekannt. Ei-
nige Banksia-Arten wie die
Banksia ob-
longifolia
öffnen ihre Samenzapfen nur
in einem Feuer. Ohne die regelmäßig
vorkommenden Buschfeuer würde die-
se Pflanzenart aussterben. Die
Wa-
ratah
ähnelt einer Art in Südafrika und
Südamerika so sehr, dass sie ein Über-
bleibsel von Gondwanaland sein muss.
Buchtipps: Flora und Fauna
Wer die Fauna Sydneys besser kennen
lernen möchte, sollte sich dieses hervorra-
gende Buch mit vielen Bildern und allen
botanischen Namen anschaffen:
„Syd-
ney's Bushland. More Than Meets The
Eye“,
Jocelyn Howell
und
Doug Benson,
herausgegeben von Royal Botanic Gardens
Sydney (und dort im Shop erhältlich).
Ein weiteres wunderbares Buch ist
Bur-
num Burnum's
„WILD things“,
herausge-
geben von Sainty and Associates, das für
die Region von Sydney bis Nowra im Sü-
den und Singleton im Norden die Pflanzen
und Tiere jeweils mit Abbildung vorstellt. Es
ist als einfach zu benutzendes Be-
stimmungsbuch angelegt.
Weitere Empfehlungen von Bestim-
mungsbüchern, die sich auf ganz Austra-
lien beziehen, habe ich in in dem Buch
„Australiens Outback und Bush ent-
decken“
zusammengestellt, das ebenfalls
im R
EISE
K
NOW
-H
OW
Verlag (Reihe Praxis)
erschienen ist. Es ist ein praktisches Pla-
nungsinstrument für einen längeren Auf-
enthalt in der australischen Natur, sei es zu
Fuß, per Fahrrad oder Geländewagen.
Dort, wo es feuchter ist, z. B. in den
Schluchten der Greater Blue Moun-
tains, wachsen auf dem tonhaltigen
Boden faszinierende
Farnbäume
(Fern
Trees).
Andere Farnarten findet man
auf den
Regenwaldflächen,
während
in schwül-heißer Küstennähe wunder-
bare
Fächerpalmen
gedeihen.
Weißer Bottlebrush und Silvertop Ash.
Viele der - teilweise ausschließlich -
in Australien heimischen Arten haben
nicht einmal deutsche Namen