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Sport - die Passion der Nation
Man ist in Sydney genauso sportverrückt
oder gar besessen, wie im ganzen Land
und das nicht erst seit den Olympischen
Sommerspielen 2000 in Sydney oder seit
den ersten Olympischen Spielen auf austra-
lischem Boden 1956 in Melbourne.
Wenn man in den Grünflächen Sydneys
wandert oder an der Küste entlanggeht, be-
gegnet man so vielen Joggern, dass man
schon Angst haben kann, als Fußgänger
vom nächsten Marathonchampion über-
rannt zu werden. Seit den Olympischen
Spielen gibt es alljährlich im September
den Sydney Marathon. Die Strecke führt
ganz nach New Yorker Vorbild über die
Sydney Harbour Bridge. Heute gibt es pa-
rallel dazu einen Halbmarathon, einen ca.
9 km Bridge Run und einen ca. 4 km Family
Fun Run. Tradition ist der City2Surf, der
schon seit 1970 alljährlich im August über
14 km von der City nach Bondi Beach ge-
laufen wird. Spätestens seit der Olympiade
2000 kennt sicherlich jeder den Lauf-Star
Cathy Freeman, die als erste Aborigine die
Olympische Flamme entzünden durfte. Sie
war auch die erste Aborigine, die bei den
Commonwealth Games 1994 eine Gold-
medaille gewann.
Wasser ist das eigentliche Element der
Sydneysider. Es gibt keinen Strand, an dem
nicht auch ein Felsenschwimmbad existiert,
und hier wird nicht geplanscht, sondern
tüchtig in Bahnen geschwommen. Zu den
beliebtesten Sportlern der Australier gehö-
ren die Schwimmer, allen voran die olympi-
schen Goldmedaillengewinner: Der Syd-
neysider Ian Thorpe sowie die Queenslan-
der Grant Hackett und Susie O'Neill. Eine
wahre Schwimmerlegende ist die Sydney-
siderin Dawn Fraser (aus Balmain), die
gleich dreimal Gold über 100 m Freestyle
bei einer Olympiade holte (1956, 1960,
1964). Unter den Männern ist der in Brisba-
ne geborene Kieren Perkins eine Legende
als mehrfacher Goldmedaillengewinner
und der Schwimmer, der zwölf Weltrekor-
de brach!
Sinnbild australischen Lebensgefühls ist
jedoch das Surfen. Sydney hat wahrlich
genügend berühmte Surfstrände. Die
siebenfache Weltmeisterin Layne Beachley
kommt denn auch aus Manly. Von den
Northern Beaches stammt eine solch lange
Liste an Weltmeistern und Spitzensurfern,
dass man sie kaum alle nennen kann.
Auf anderen Brettern stehen alljährlich
die Teams im Sydney to Hobart Race, bei
dem seit 1945 jährlich am zweiten Weih-
nachtstag ab Nielsen Park Segelyachten
starten, um die 630 Seemeilen nach Ho-
bart zurückzulegen. Die Regatta erlangte
1998 besonders traurige Berühmtheit, als
sechs Segler ums Leben kamen, 48 Men-
schen von Hubschraubern und weitere
sechs von Schiffen gerettet wurden. Sie fie-
len einem Killersturm von 90 Meilen pro
Stunde mit 80 Fuß hohen Wellen zum Op-
fer, vor dem es kein Entkommen gab. Von
155 Booten vollendeten nur 44 das Ren-
nen, fünf sanken, vier verloren ihren Mast
und weitere fünf kenterten. Dennoch ist die
Begeisterung der Segler und insbesondere
der Sydneysider, die jährlich daran teilneh-
men, ungebrochen. Das Rennen gilt als der
Everest unter den Segelrennen.
Ein anderes Rennen, das die Australier in
Ehren halten, ist der America's Cup, wel-
cher 1848 von Queen Victoria ins Leben
gerufen wurde und in New York startet.
1983 gelang es einem australischen Team
aus Perth mit der „Australia III“ erstmals,
den Cup zu gewinnen.
Aus der Segelszene gibt es noch eine Be-
rühmtheit: Kay Cottee aus New South Wales
vollendete 1988 im Alter von 34 Jahren als
erste Frau der Welt eine Weltumsegelung
ohne jegliche Hilfe und nonstop!
Doch der Zuschauerkalender kennt noch
ganz andere Highlights. Der Schlachtruf
„aussie aussie aussie, oi oi oi“ ertönt
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