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vor dem kleinen Drachenteich wird
eine Figur des Drachenkönigs verehrt.
Der größte Tempelkomplex von Ba-
dachu ist der Tempel der Duftenden
Welt (Xiangjie Si ), auch be-
kannt als Pingbo-Tempel. Er diente
den Kaisern bei ihren Besuchen in Ba-
dachu als Residenz. Auf dem Gelände
der Anlage wurde 1678 eine interes-
sante Steinstele ausgegraben: Sie zeigt
ein Porträt des Bodhisattva Avaloki-
teshvara mit Bart. Vermutlich stammt
die Stele aus der Tang-Dynastie, da in
späteren Zeiten Avalokiteshvara fast
immer als Göttin der Barmherzigkeit
Guanyin dargestellt wurde.
Über einen steilen Pfad gelangt
man nun zum höchsten Punkt des
Rundwanderwegs, dem Gipfel des Cui-
wei-Berges mit seiner Höhle der Wert-
vollen Perlen (Baozhu Dong ).
Durch ein Schmucktor (Pai Lou )
gelangt man zu einem Felsen, den
zahlreiche Inschriften verschiedener
Kaiser zieren. Von einer Laube mit dem
bezeichnenden Namen Pavillon des
Weiten Blicks (Tiaoyun Ting )
bietet sich bei klarem Wetter eine herr-
liche Aussicht: Man schaut auf die
Hauptstadt und auf die Sehenswürdig-
keiten in der Umgebung.
Etwas abseits vom Rundwander-
weg, am Hang des Lushi-Berges, liegt
der Tempel der Buddhaschaft (Zheng-
guo Si ). Wichtigster Besichti-
gungspunkt hier ist der Felsen des Ge-
heimnisvollen Teufels (Mimo Yan
). Von Weitem ähnelt der über-
hängende Fels dem aufgerissenen
Maul eines Löwen. In den Überhang ist
ein Steinhaus hineingebaut, das dem
Mönch Lushi im 7. Jh. als Wohnsitz ge-
dient haben soll. Einer Legende zufol-
ge akzeptierte dieser Mönch zwei Dra-
chen als Schüler, was sich auszahlen
sollte: Geläutert kamen sie der lokalen
Bevölkerung bei einer schrecklichen
Dürre zu Hilfe und sorgten für Regen.
Seitdem wird der Ort Lushi-Höhle ge-
nannt.
Fahai-Tempel
Karte 4, A 3
(Fahai Si )
Moshikou Cun , www.fahai
temple.com, U 1 Pingguoyuan, dann
Taxi, tgl. 9-16 Uhr, 20 ¥
Der in der Ming-Zeit zwischen 1439
und 1443 erbaute Tempel steht in ei-
nem Wald am Südhang des Cuiwei
Shan. Berühmt ist die Anlage für ihre
zehn gut erhaltenen buddhistischen
Wandbilder aus dem Jahr 1443, die
man an den Wänden der Haupthalle
bewundern kann. Eine Besonderheit
stellt die Verwendung von Goldstaub
als Mittel der Malerei dar. 15 berühmte
Maler schufen die Wandbilder im Auf-
trag des Zhengtong-Kaisers. Vergleich-
bare Malereien finden sich sonst nur
noch in den Mogao-Grotten von Dun-
huang in der Provinz Gansu.
Eunuchen-Museum Karte 4, A 3
(Beijing Huanguan Wenhua Chenlie-
guan )
80 Moshikou Dajie , U 1
Pingguoyuan, dann Taxi, tgl. 9-17
Uhr, 8 ¥
Vom Fahai-Tempel kommend, lohnt
ein Abstecher zu diesem ungewöhnli-
chen Museum etwas weiter südöstlich.
Bedenkt man, welche Macht die Eunu-
chen im kaiserlichen China immer wie-
der ausgeübt hatten, so verwundert es
nicht, dass sich die Stadtverwaltung zu
einem Museum zu diesem Thema
durchgerungen hat. Tatsächlich han-
delt es sich um eine 1605 erbaute Ne-
kropole, die ein klein wenig an die
Ming-Gräber erinnert und in der meh-
rere Eunuchen beigesetzt wurden. Der
erste und einer der berühmtesten hier
war Tian Yi (1534-1602), der insgesamt
drei Kaisern der Ming-Dynastie diente.
Nach ihm heißt die Anlage auch Tian-
yi-Grab (Tianyi Mu
). Die Aus-
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