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Jenseits der Xuan-
wumenwai Dajie
Tempel eine ausgesprochen beach-
tenswerte Plastik des Buddha Vairo-
chana: Ein Buddha schmückt jedes der
unzähligen Blätter des unteren kugeli-
gen Lotossitzes, obenauf sitzen die vier
Buddhas der Himmelsrichtungen, zwi-
schen ihren Köpfen erhebt sich auf ei-
nem weiteren Lotossitz der Vairocha-
na-Buddha. Die Statue findet sich in
der vierten Halle, der Vairochana-Halle
(Pilu Dian ). Vor allem an bud-
dhistischen Festtagen ist hier eine
Menge los, aber viele Bewohner der
Umgebung verwandeln die Anlage
auch alltags in einen Ort der Begeg-
nung.
Museum für alte Architektur
(Gudai Jianzhu Bowuguan
)
www.bjgjg.com, Di-So 9-16 Uhr, 10 ¥,
s. S. 57
Das Museum befindet sich auf dem
Areal des Altars für den Gott der Land-
wirtschaft (Xiannong Tan). Dieser Altar
war einst Shennong, dem mythischen
Begründer der Landwirtschaft ge-
weiht. Auf dem Gelände pflügte der
Kaiser in alter Zeit alljährlich rituell
eine Furche, um auf diese Weise für
eine gute Ernte zu sorgen. Das Mu-
seum führt mit seiner Ausstellung in
die traditionelle Architektur Chinas ein.
Besonders sehenswert ist ein Modell
der kaiserlichen Stadt, das sie im Jahr
1949 - also vor ihrem Abriss - zeigt.
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Niujie-Moschee
(Niujie Libaisi )
88 Niu Jie , tgl. 6-19 Uhr, 10 ¥
40 Moscheen gibt es in Beijing, aber
die Niujie-Moschee inmitten des mus-
limischen Viertels der Stadt ist die äl-
teste und größte der Stadt. Von der
Straße aus weist nichts darauf hin, dass
man hier vor einer Moschee steht. Ihr
Eingangsbereich erinnert eher an den
Zugang zu einem gewöhnlichen Tem-
pel.
In der Ming-Zeit wurde die Moschee
auf Regierungskosten ausgebaut, um
die in der mongolischen Yuan-Dynastie
stark angewachsene muslimische Be-
völkerung zu integrieren. Ihre heutige
Größe mit drei Höfen und einer Fläche
von 5800 m 2 erhielt die Anlage in der
Qing-Zeit.
Gleich hinter dem Eingang steht der
Turm zum Betrachten des Mondes, von
dem aus die Zeit durch die Beobach-
tung der Sterne bestimmt wurde. Die
Haupthalle (die von Nichtmuslimen
nicht betreten werden darf) fasst 1000
Gläubige und bildet ein schönes Bei-
spiel für die Integrationsfähigkeit der
chinesischen Kultur. Von außen chine-
sisch, zeigt sie im Inneren eine faszinie-
rende Mischung aus einheimischer und
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Tempel der Gesetzesquelle
(Fayuan Si )
7 Fayuansi Qianjie
20
, tgl.
8-16 Uhr, 5 ¥
Die hübsche, ruhig gelegene und auf-
wendig renovierte Anlage zählt zu den
ältesten buddhistischen Tempeln der
Hauptstadt, denn ein erster Bau stand
hier bereits 696. Zwar brannte der
Tempel wiederholt ab, wurde aber
aufgrund seiner Bedeutung immer
wieder aufgebaut. So stammt seine
heutige Struktur aus dem 18. Jh. Die
sechs Haupthallen, deren letzte einen
liegenden Ming-zeitlichen Buddha
birgt, reihen sich auf einer 180 m lan-
gen Nord-Süd-Achse. In den durch
überdachte Gänge verbundenen Sei-
tenflügeln befanden sich einst die
Quartiere der Mönche. Heute ist in ih-
nen das Buddhistische Institut Chinas
untergebracht. Neben sehenswerten
Kupfer- und Holzstatuen besitzt der
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