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rühmt war sie auch immer schon als
Buchhandelszentrum - im 18. Jh. gab
es stattliche 30 Buchläden in der Stra-
ße - und nicht zuletzt als Kunsthan-
delszentrum. Diese Funktion hat die
Liulichang bis heute bewahrt und so
findet man hier berühmte, teils altein-
gesessene Geschäfte wie z. B. Cui-
wenge , das sich auf Kalligrafie und
Malerei spezialisiert hat, das 1865 er-
öffnete Yidege , ein Spezialist für
Tinte und Tuschefarben, den China
Bookstore und das 1672 gegrün-
dete Buch- und Kunsthandwerksge-
schäft Rongbaozhai . Die von Nor-
den nach Süden verlaufende Xinhua
Jie teilt die Liulichang in eine östliche
und eine westliche Hälfte, die von ins-
gesamt 100 Gebäuden im Stil der Qing-
Zeit gesäumt wird.
Ji-Xiaolan-Residenz
(Ji Xiaolan Guju
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)
241 Zhushikou Xidajie
,
tgl. 9-16 Uhr, 6 ¥
Ein wenig versteckt am Rand einer viel
befahrenen Hauptstraße befindet sich
die Residenz des Schriftstellers und Ge-
lehrten Ji Yun (1724-1805), der auch
unter dem Namen Ji Xiaolan bekannt
war. Der Gelehrte, der als Bibliothekar
am Kaiserhof arbeitete, schrieb ne-
benbei übernatürliche Geschichten.
Seine ehemalige Residenz ist dem Ge-
neralabriss der Region entgangen und
wurde in ein ansprechendes Museum
umgewandelt, in dem man u. a. das
Studierzimmer Ji Xiaolans besichtigen
kann.
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Huguang Guild Hall
(Beijing Huguang Huiguan
)
3 Hufang Lu , s. S. 47
Das alte Zunfthaus der Kaufleute aus
Hunan dient nicht nur der Aufführung
von Pekingopern, sondern hat auch
ein angeschlossenes kleines Theater-
museum. Eigentlich darf man nur im
Rahmen eines Besuchs der Oper hi-
nein, aber meist wird man gegen eine
Gebühr von 5 ¥ und etwas Überzeu-
gungskraft auch tagsüber eingelassen.
Ein Teil der, leider etwas dürftigen,
Ausstellung befindet sich in einem et-
was versteckt gelegenen Raum rechts
vom Eingang. Der andere Teil hinge-
gen findet sich in der eindrucksvollen
Opernhalle selbst. Hier traten nicht nur
bedeutende Operndarsteller wie Mei
Lanfang (1894-1961) oder Tan Xinpei
(1847-1917) auf, Sun Yat-sen nutzte
den Saal z. B. für das Gründungstreffen
seiner Nationalen Partei Chinas (Guo-
mindang).
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Bummel zur Liulichang
Von der Dazhalan (s. Entdeckungstour
S. 192) kann man einen schönen Spa-
ziergang in etwa 10 Min. zur Antiquitä-
tenstraße Liulichang machen. Man läuft
dazu entlang der Dazhalan bis zur Kreu-
zung mit der Meishi Jie , über-
quert diese Straße und läuft geradeaus
weiter nach Westen. Man erreicht
schließlich eine kleine Straßengabe-
lung, an der man sich rechts hält, und
passiert das Qianmen Changgong
Youth Hostel auf der rechten Seite.
Nach ca. 100 m muss man scharf nach
rechts in die Yingtao Hutong
einbiegen. Man folgt dem leichten
Linksbogen etwa 25 m bis zum Ende,
biegt dort scharf nach links ab und nach
ca. 20 m beginnt rechts die Straße hi-
nein die berühmte Liulichang
(s. S. 189), die sich bereits durch zahlrei-
che Kunstgewerbeläden im Vorfeld an-
kündigt.
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