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Überlebenskünstlern zählen das La-Palma-Veil-
chen, der flammend rote Natternkopf und der
unverwüstliche Ginster, der im Frühsommer die
karge Hochsteppe in ein gelbweißes Blütenmeer
verwandelt.
Feste und Folklore
Auf La Palma wird das ganze Jahr über, vor allem
aber in den Sommermonaten, ausgiebig gefeiert.
Jeder Ort hat seinen Schutzheiligen, dem es zu
huldigen gilt. Eine Fiesta beginnt fast immer mit
einer Messe und einer Prozession, doch böse
Zungen behaupten, der religiöse Akt sei nur ein
Vorwand für das, was anschließend folgt: ein bun-
ter Veranstaltungsreigen, der sich oft tagelang aus-
dehnt und alles einschließt, was den Bewohnern
Spaß macht - Sport und Spektakel, Tanz und Ge-
sang. Es wird gegrillt, was das Zeug hält, ein Wein-
fass nach dem anderen angestochen.
Allein um die kanarische Musik kennen zu ler-
nen, lohnt der Besuch einer Fiesta. Anfangs treten
Folkloregruppen in ihren typischen Trachten auf;
sie tanzen zu traditioneller Volksmusik, zu den
Klängen von Trommel und Gitarre. Danach gibt es
teils vertraute, teils ungewohnte Melodien: Der
neuen Generation von Liedermachern gelingt es,
das Kanarische aufzufrischen - viele ihrer Stücke
kommen dem nahe, was wir World Music nennen.
Ramón Betancor, Kena, Jorge Guerra und Lorena
Orriba - sie alle kann man bei einer Dorffiesta an-
treffen, vielleicht auch Ima Galguén, die mit ihrer
sanften Stimme die Schönheit La Palmas preist. In-
zwischen weit über die Insel hinaus bekannt ist die
Gruppe Taburiente. „ Bajo el piel del agua“ (Unter
der Haut des Wassers), so lautet der Titel einer
ihrer CDs: kraftvolle Poesie, die sich auch an-
dalusischer und afrikanischer Elemente bedient,
um der Vision einer befreienden, regionenüber-
greifenden Musik Ausdruck zu verleihen.
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