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Kapitel
IV
Pokono,
Blue-Mountains
und
Mauch-Chunk
im
Kohlendistricte
Um das Innere von Pennsylvanien und die interessanteste Gegend dieses Staates, die
Alleghany-Gebirge kennen zu lernen, verliessen wir früh am 23. August Bethlehem in
einem leichten bedeckten Wagen. Nachdem wir 12 Meilen zurückgelegt, erreichten wir
das Städtchen Easton, den Hauptort von North-Hampton-County, am Zusammenflusse des
Delaware und der Lecha.
Am 23. August verlassen wir mit dem gemieteten Chevy Bethlehem, um auf Wieds Spuren
ebenfalls das Innere Pennsylvanias und das Allegheny Gebirge kennenzulernen.
Easton hat etwa 2000 Einwohner, rechtwinklig sich kreuzende, ungepflasterte, mit Fusswe-
gen von Backstein versehene Strassen, von welchen die längste über einen sanften Hang
hinab nach dem Delaware führt, dessen Ufer hier mit hohen Bäumen bewachsen sind. Der
interessanteste Punkt der Stadt befindet sich in der Nähe der Delaware-Brücke, welche 600
englische Fuss lang, auf 3 Bogen erbaut, gänzlich geschlossen, mit Bohlen benagelt und
mit einem starken Dache versehen, an jeder Seite durch 15 Glasfenster erhellt und mit gel-
ber Farbe angestrichen ist. Der Bau dieser Brücke war, wie alle ähnliche Unternehmungen
in den Vereinigten Staaten, ein PrivatUnternehmen und wirft 30 p. C. ab, da ein Brücken-
geld erhoben wird. Wir giengen über diese Brücke und folgten dem Flusse abwärts, bis ge-
genüber der Stelle, wo unmittelbar unter der Stadt die Lecha aus ihrem malerischen Thale
zwischen felsigen, mit Laub- und Nadelwald bewachsenen Hügeln in den Delaware mün-
det. Neben der ersteren öffnet sich an demselben Ufer der Mauch-Chunk-Canal, und auf
dem entgegengesetzten des Delaware beginnt der nach New-York führende Morris-Canal,
der an dieser Stelle eine interessante Einrichtung zeigt, Schleusen, auf welchen die Böte auf
schiefen Flächen hinauf gewunden werden.
Es wird städtischer, rasch durchqueren wir Easton. Nach der Drei-Bögen-Brücke von 1765
fahren wir entlang des Delaware Rivers an Gewerbeansiedlungen und Wohnhäusern vorbei,
aber auch an Holzhäusern und Mobile Homes. Bei Martins Creek verlassen wir den Fluss
auf der Route 611 Nord in Richtung Richmond. Langsam geht es bergauf, oder wie Wied
schrieb: „in bedeutende Höhen“. Ziemlich in nördlicher Richtung bemerkten wir in der jetzt
vor uns ausgebreiteten Gebirgskette einen Ausschnitt, in welchem der Delaware dieselbe
durchbricht, und die Oeffnung trägt die Benennung des Delaware-Watergap. Wir hatten nun
das Gebirge erreicht, das sich zu beiden Seiten kühn und steil erhob und mit jedem Schritte
mehr verengte. Von dieser Stelle an tritt die Bergwand immer näher an den Fluss, dessen
Ufer rauh und wild, mit vielen abgeknickten, weiss abgeschauerten, zerbrochenen und wild
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