Travel Reference
In-Depth Information
Das Zentrum
links Der limmat
zusätzlich zu den größten überdachten
öffentlichen Flächen Europas. In der Hal-
le selbst finden regelmäßig unterschied-
liche Anlässe statt: von Gemüse-, Floh-
und Weihnachtsmärkten über Open-Air-
Kino bis hin zum „Warm-up“ der Streetpa-
rade. Sehr beliebt ist der Gemüsemarkt,
der jeden Mittwoch in der Zeit von 11 bis
21 Uhr stattfindet: Neben Gemüse wer-
den dann auch allerlei Obst, Brot, Käse
oder Blumen angeboten.
In der großzügigen Bahnhofshalle
sticht neben der beeindruckenden Archi-
tektur eine an der Decke hängende Nana
von Niki de Saint Phalle ins Auge - ein
blauer Engel mit goldenen Flügeln. Be-
wegt man sich auf der Seite des Engels
von den Gleisen weg in Richtung Aus-
gang, stößt man unweigerlich auf die
zentrale Informationsstelle von Zürich
Tourismus (siehe Praktische Reisetipps,
Informationsstellen).
Der Bahnhof, der von über 300.000
Reisenden täglich benutzt wird, wirkt bei-
nahe wie eine Stadt in der Stadt. In der
unterirdischen Ladenpassage mit dem
sperrigen Namen „Shopville-Railcity“ fin-
den sich rund 116 Geschäfte und Res-
taurants. Mit einer Verkaufsfläche von
16.400 m² ist Shopville das viertgrößte
Einkaufszentrum der Schweiz. Die Bahn-
hofgeschäfte sind zugleich die einzigen,
die auch am Sonntag geöffnet haben.
Wenn die übrigen Läden in der Stadt ihre
Türen längst geschlossen haben, kann
man in den Katakomben des Haupt-
bahnhofs noch in aller Ruhe shoppen (in
der Woche bis 21 Uhr und am Wochen-
ende bis 20 Uhr).
Am Hauptportal des Bahnhofs ragt das
Denkmal des Schweizer „Eisenbahnkö-
nigs“ Alfred Escher (1819-1882) her-
aus. 1889 schuf der Bildhauer Richard
Zürich ist eine ungewöhnliche Metro-
pole, die einerseits beschauliches Alt-
stadtdörfli, andererseits mondänes
Finanz- und Wirtschaftszentrum der
Schweiz ist. Im Zentrum von Zürich
findet sich beides, dörflicher Charme
und großstädtisches Flair liegen hier
dicht beieinander. Als Ausgangspunkt
für einen Spaziergang durch das Zen-
trum links der Limmat empfiehlt sich
der Hauptbahnhof, der als historisches
Bauwerk selbst eine Zürcher Sehens-
würdigkeit darstellt.
É HauptbaHnHof **
[l6]
Man habe seinen Entwurf verkitscht, soll
der große Architekt Gottfried Semper
einst über den Hauptbahnhof in Zürich
gesagt haben - womöglich aus gekränk-
ter Eitelkeit, denn sein Entwurf wurde
nicht originalgetreu realisiert, sondern
von Jakob Friedrich Wanner abgeän-
dert. Dem Gebäude hat es nicht sonder-
lich geschadet, zählt der Zürcher Haupt-
bahnhof seit seiner Einweihung am 16.
Oktober 1871 doch zu den schönsten
Bahnhöfen Europas.
Im Lauf der Jahrzehnte wurde der
Bahnhof allerdings immer wieder umge-
baut und erweitert. Aus dem bauhistori-
schen Puzzle ragt aber immer noch die
historische Bahnhofshalle heraus, ein
prunkvoller neoklassizistischer Bau, der
mit seinen Arkaden und Bogenfenstern
einen monumentalen Raumeindruck hin-
terlässt. Das ist kein Zufall, denn mit ih-
ren 43 mal 169 m ist die Bahnhofshal-
le die größte in der Schweiz und zählt
Search WWH ::




Custom Search