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dafür, wie eng im Zentrum dörflicher
Charme und großstädtisches Flair beiei-
nanderliegen.
Auf der sanft abfallenden und nahe
der St. Peterhofstatt engen und verwin-
kelten Augustinergasse reihen sich liebe-
voll restaurierte Fachwerkfassaden an-
einander. Beschauliche Bistros und eine
Vielzahl von urigen, kleinen Geschäften
laden zum Verweilen ein.
Eine Besonderheit der alten Wohn-
häuser sind ihre kleinen, zum Teil bunt
bemalten Barockerker an den Fenster-
fronten. Die Häuser wurden ursprünglich
von Handwerkern bewohnt und stam-
men zum Teil aus dem 14. Jh. Als sich im
17./18. Jh. wohlhabende Fabrikanten in
der Gasse niederließen, bauten sie die
Häuser um und machten ihren Reichtum
in Form der prächtigen Erker auch nach
außen hin sichtbar.
In der Augustinergasse Nr. 9 hat das
Museum Strauhof mit der James Joyce
Stiftung seinen Sitz (s. S. 72).
µ Tram 6, 7, 11, 13, Station: Rennweg/
augustinergasse
die Augustinerkirche samt Kloster errich-
tet und von Augustinereremiten bewohnt
wurde.
Die Kirche blickt auf eine beweg-
te Geschichte zurück: Im Zuge der Re-
formation wurde sie zur Wohnung und
Werkstatt des Münzmeisters umfunk-
tioniert und seit 1596 entsprechend
als Münzstätte genutzt. Erst 1841 wur-
de das Gotteshaus den Zürcher Katho-
liken übergeben. Als die Gemeinde im
Sommer 1873 gegen das 1. Vatikani-
sche Konzil und das dort verkündete
Unfehlbarkeitsdogma des Papstes pro-
testierte, verließ der Pfarrer samt Heilig-
tümern die Kirche, die wegen ihres Pro-
testes zudem aus der römisch-katholi-
schen Kirche ausgeschlossen wurde.
Die Aufmüpfigen nahmen daraufhin das
Gotteshaus in ihren Besitz und schlos-
sen sich kurzerhand dem unabhängigen
Verband christkatholischer Kirchen an,
zu dem die Augustinerkirche auch heu-
te noch gehört.
Angesichts der recht wechselvol-
len Geschichte ist der Bau schlicht ge-
staltet und wartet nicht mit prunkvol-
len Schätzen auf. Sehenswert sind die
Glasgemälde von August Wanner aus
dem Jahr 1965 und das Christophorus-
Fresko aus dem 15. Jahrhundert in den
Seitenschiffen.
µ Mo.-Fr. 10-17 Uhr, Sa. 12-17 Uhr,
Tram 6, 7, 11, 13, Station: Rennweg/
augustinergasse
Û augustinerkirCHe **
[l7]
In der Mitte der Augustinergasse öffnet
sich die zauberhafte Straße zum Münz-
platz, an dem Ende des 13. Jahrhunderts
Informationstafeln
an vielen historischen und denkmalge-
schützten Gebäuden in Zürich sind kleine
blaue tafeln angebracht, die über die Ge-
schichte des jeweiligen Hauses informie-
ren. in der altstadt erhält man anhand
dieser erläuterungen einen guten einblick
in die Historie der schönen Häuser.
Freiluftschach auf Dachhöhe
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