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F ESTE UND F EIERTAGE
In Italien hat jeder Ort seinen Heiligen, dessen
Namenstag mit einer feierlichen Prozession und
einem anschließenden Fest gebührend begangen
wird. Auch das Ausbringen der Saat im Frühjahr,
die Weinernte im September, die reifen Kastanien
im Oktober, lokale oder regionale Ereignisse aus
der Historie oder der Todestag einer wichtigen
Person werden gerne als Anlass zum Feiern ge-
nommen.
Manch eine festa ist im Lauf der Jahre in Verges-
senheit geraten und wurde erst in jüngerer Zeit
wieder zum Leben erweckt, weil man entdeckte,
welch positiven Auswirkungen sie für den Touris-
mus hat, wie z.B. das Weintraubenfest jeweils En-
de September in Capoliveri.
Früher war es üblich, dass der ganze Ort mit Ko-
chen und Backen beschäftigt war, um alle Gäste
bewirten zu können. Heute sind die Tische weni-
ger reichhaltig gefüllt, und es wird um eine kleine
Spende (offerta) gebeten, um die Kosten wenigs-
tens teilweise zu decken. Denn die Feste sind in-
zwischen weit mehr als eine lokale Angelegenheit,
es kommen reichlich Gäste, manchmal sind es so-
gar Massen. Außerdem hat es sich in Italien all-
mählich herumgesprochen, dass man sich auch
ganz gut ernähren kann, wenn man von Festa zu
Festa reist. Und so weit reicht die Großzügigkeit
der Italiener denn doch nicht, dass man einen
Festa-Tourismus unterstützt.
Weih-
nachten
und Ostern
Weihnachten und Ostern sind zwei sehr wichtige
Feste in Italien. Das Sprichwort „Natale con i toi,
Pasqua con chi voi“ („Weihnachten mit den Dei-
nen, Ostern, mit wem du willst“) beschreibt sehr
gut, wie diese Feste begangen werden. Das Weih-
nachtsfest wird im Kreis der Familie gefeiert. An
Ostern sieht es etwas anders aus. Schon gut zwei
Wochen vorher werden die Palmzweige für den
Palmsonntag gekauft, die dann an diesem Tag in
 
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