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Geschichte
Die Entdeckung der Insel durch Menschen be-
gann bereits
vor 12.000 Jahren.
Pianosa und Elba
bildeten damals ein Vorgebirge der toskanischen
Küste, und man konnte die „Insel“ zu Fuß errei-
chen. Es wurden Erzeugnisse aus Obsidian gefun-
den, was auf Handel mit anderen süditalienischen
Inseln um 2000 v. Chr. hindeutet. Von da an war
die Insel ständig besiedelt. Hier war es möglich,
Landwirtschaft zu betreiben, es gab ausreichend
Wasser, Früchte und Meerestiere.
Die Griechen nannten die Insel „Planesia“, die
Römer „Pianasia“. Letztere nutzten die Insel nicht
nur als Sommerresidenz, sondern auch als
Ver-
bannungsort.
Der berühmteste Bewohner war
der zur Kaiserfamilie gehörige
Agrippa Postuma.
Nach den Römern ließ sich hier eine
christliche
Gemeinde
nieder, deren
Katakomben
ganz in
der Nähe des Hafens heute wieder geöffnet und
zu besichtigen sind.
1856 wurde Pianosa eine
Strafkolonie,
deren
Häftlinge begannen, das Gelände landwirtschaft-
lich zu nutzen. 1996 wurde die Insel Bestandteil
des
Nationalparks Toskanischer Archipel,
1998
wurde das Gefängnis geschlossen.
Sehenswürdigkeiten
Nördlich des Hafens befindet sich das
Bagno di
Agrippa.
Agrippa Postuma
(12 v. Chr.-14 n. Chr.),
Enkel des
Augustus,
wurde wegen seines aus-
schweifenden Lebensstils hierher verbannt. Doch
die Verbannung hinderte ihn keineswegs daran,
sein bisheriges Leben weiterzuführen. Er verfügte
über Thermalbäder und auch ein kleines Theater
für mehr als 200 Zuschauer. Die Überreste dieses
doch eher seltenen Luxus sind noch heute an der
Ostküste der Insel zu bewundern. Von dem er-
staunlich gut erhaltenem
Amphitheater
hat man
einen schönen Blick nach Elba.