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Tatsächlich zählt der dominikanische Bernstein
zu denjenigen mit einer außergewöhnlich hohen
Anzahl von Einschlüssen, vornehmlich Insekten.
Aber auch die Farbenpracht sucht ihresglei-
chen. Neben dem beinahe klassischen gelben
Bernstein sind auch Funde in weiß, rot, grün, vio-
lett, blau und sogar in schwarz dokumentiert. Da-
bei handelt es sich allerdings doch manchmal nur
um optische Täuschungen, denn die schwarzen
Steine sind eigentlich auch gelb, aber durch dichte
Ablagerungen entstand der schwarze Eindruck.
All diese Einzelheiten erfährt der Besucher in
beiden Museen, wo kenntnisreich berichtet wird,
auch über die mühevollen Abbaumethoden. Die
muten noch archaisch an, wird doch im Wortsinn
eine Grube gebuddelt und der Sand teilweise
über mehrere Meter nach oben gereicht. Da lernt
man dann erst den Wert der Steine so richtig
schätzen. Bernstein wird überall angeboten, so-
wohl in beiden Museen als auch durch fliegende
Händler am Strand.
Bei einer derartigen Fülle bleiben Fälschungen
nicht aus. Worauf muss der Laie achten, um nicht
reinzufallen? Zwei Möglichkeiten der schnellen
Prüfung hat auch der Tourist. Bei der so genann-
ten Zahnprobe klopft man leicht mit dem Bern-
stein gegen die Zähne, es soll sich ein dumpfer,
weicher Klang ergeben, bei einer Fälschung aus
Stein klingt es heller und härter. Gegen diese Pro-
be wird sich kaum ein Händler verwehren können,
bei den folgenden Beispielen schon eher, sie sind
dafür aber auch eindeutiger. Wer ein Feuerzeug
bei sich hat, kann auch die Feuerprobe versuchen.
Der Bernstein wird mit einer ruhigen Flamme
brennen und ein angenehmes Aroma verbreiten,
während Kunststoffe bei unruhiger Flamme bei-
ßend riechen. Die dritte Möglichkeit wird auch im
Museum vorgeführt. Wird der Bernstein in einen
Topf mit gesättigter Salzwasserlösung geworfen,
schwimmt er an der Oberfläche, Steine und die
meisten Kunststoffe versinken.
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