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Eintrittskarten
Es ist nicht einfach, Tickets zu regulären
Preisen zu bekommen. LIESA (liesa.globo.
com) , die offizielle Vereinigung der Samba-
schulen, beginnt im Dezember oder Januar
mit dem Vorverkauf. Viele Karten werden
allerdings sofort von Reisebüros gekrallt
und zu höheren Preisen an deren Kunden
weitergegeben. Bei Riotour erfährt man,
wo man Tickets erhält, denn die offizielle
Verkaufsstelle kann sich von Jahr zu Jahr
ändern.
Preise Regulär muss man zwischen 130
und 550 R$ zahlen. Wer seine Karten erst
kurz vor dem Karneval kauft, berappt aber
wahrscheinlich mindestens das Doppelte.
Sitzplätze Die besten Plätze sind in der
Reihenfolge absteigend die in den Sektoren
9, 7, 11, 5 und 3. Die Sektoren 9 und 7 bie-
ten einen guten Blick und befinden sich in
der Mitte, wo am meisten los ist.
Last-Minute-Optionen Am Kar-
nevalswochenende sind fast alle Tickets
ausverkauft, doch es gibt eine Menge
Schwarzmarkthändler. Man muss sie nicht
suchen, sie finden einen schon! Beim Kauf
sollte man darauf achten, dass man sowohl
das Plastikticket mit dem Magnetstreifen
als auch das Ticket mit der Sitznummer
erhält. Die Karten für die verschiedenen
Tage haben unterschiedliche Farben, des-
halb muss man auch aufs Datum schauen.
Wer kein Ticket hat, aber trotzdem
dabei sein möchte, kann während des
Karnevals gegen Mitternacht zum Sambó-
dromo gehen, wenn die Shows schon drei,
vier Stunden laufen. Dann bieten Schwarz-
markthändler vor dem Tor Tribünenkarten
für etwa 50 R$ an. Allerdings sollte man
überprüfen, für welchen Sektor das Ticket
ist, denn viele Händler versuchen, zuerst
die schlechtesten Plätze zu verkaufen.
Falls man es zum eigentlichen Karneval
nicht schafft, kann man immer noch zur
günstigeren Parade der Champions am
darauffolgenden Samstag gehen.
Schule, die großen allegorischen Festwa-
gen, der Kinderflügel, die Prominenten
und die glockenförmigen baianas (Frauen
in bahianischen Trachten), die in elegan-
ten Reifröcken umherwirbeln. Letztere
erweisen der Geschichte der Parade die
Ehre, die 1877 von Salvador da Bahia nach
Rio kam.
Alle Kostüme sind unglaublich aufwen-
dig gearbeitet: Der gefederte Kopfschmuck
ist 1,50 m lang, die fließenden Umhänge
funkeln mit Pailletten und die Stringtan-
gas sind mit Strass besetzt.
Nur eine Schule kann gewinnen
Eine handverlesene Jury wählt die beste
Schule anhand zahlreicher Kriterien, dar-
unter der Rhythmus, der samba do enredo
(Themensong), die Harmonie zwischen
Trommlern, Sängern und Tänzern, Cho-
reografie sowie die Kostüme, das Thema,
die Festwagen und die Dekoration. Der
Tanzwettbewerb ist heiß umkämpft, denn
die Sieger genießen in ganz Brasilien gro-
ßen Ruhm.
Mitmachen
Viele Besucher bleiben für den Auftritt von
drei oder vier Schulen und kommen, um
ihren Favoriten zu sehen. Jeder carioca,
der auf sich hält, ist begeisterter Fan einer
Schule. Er trägt deren Farben und lernt
den Themensong (der Text steht auf der
Website der jeweiligen Schule), sodass
er mitsingen kann, wenn die Mitglieder
durch das Sambódromo marschieren.
Zu den beliebtesten Schulen gehören
Mangueira (rosa und grün) und Salgueiro
(rot und weiß).
Paradennächte
Die Paraden im Sambódromo beginnen am
Abend des Karnevalsfreitag mit den mi-
rins (junge Sambaschulenmitglieder) und
gehen am Samstagabend mit den Samba-
schulen der Gruppe A weiter. Sonntag- und
montagnachts absolvieren die zwölf besten
Sambaschulen Rios (die Grupo Especial)
ihren Auftritt: Die ersten sechs treten
sonntags bis in die Morgenstunden auf,
die anderen sechs montags. Am folgenden
Samstag zeigen sich dann die sechs besten
Schulen in der Parade der Champions.
Nun sind die Tickets preiswerter als an
den anderen großen Abenden. Jedes Event
beginnt um 21 Uhr und dauert bis 4 Uhr.
Anfahrt zum Sambódromo
Am besten nimmt man die Metro zum
Sambódromo, denn rund um die Arena
befinden sich mehrere Stationen, außer-
dem verkehren die Bahnen während des
Karnevals von Samstagmorgen bis Diens-
tagabend rund um die Uhr. Dies ist auch
eine tolle Gelegenheit, die Teilnehmer der
Umzüge in ihren Kostümen aus nächster
Nähe zu bewundern.
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