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Karnevalsbälle
Die Karnevalsbälle sind riesige Partys mit
Livemusik und Tanz und teilweise mit
Kostümen. Das Ambiente reicht von seri-
ös und formell bis wild und knallig. Am
berühmtesten und formellsten (Einlass
nur mit Smoking) ist die Veranstaltung
im Copacabana Palace (S. 174), wo man
mit den Sternchen von Rio, aber auch mit
internationalen Stars feiert. Eine Karte
dafür kostet mindestens 1500 R$.
Beliebte, aber sehr viel preiswertere
Bälle (Eintritt unter 100 RS$) gibt's u. a.
im Rio Scenarium (S. 147) und im Circo
Voador (S. 147). Die extravagantesten
Schwulenbälle richtet das Le Boy (S. 102)
aus. Wer sich verkleidet, kommt schnell in
Karnevalsstimmung.
Der Kartenverkauf beginnt etwa zwei
Wochen vorher. Während des Karnevals
finden jeden Abend Bälle statt. Einzel-
heiten stehen in der Beilage Veja Rio der
Zeitschrift Veja.
Karnevalsteilnehmer
Cordão do Bola Preta (Ecke Rua Evaristo da
Veiga & Rua 13 de Maio, Centro; h Karnevalssams-
tag 8 Uhr) Rios älteste und größte banda mit mehr
als 2 Mio. Besuchern. Kostüme sind gern gesehen,
besonders schwarz-weiß gepunktete.
Dois Pra Lá, Dois Pra Cá (Rua da Passagem
145, Tanzschule Carlinho de Jesus, Botafogo;
h Karnevalssamstag 10 Uhr) Die lange Parade
beginnt an der Tanzschule und endet am Copaca-
bana Palace.
Monobloco (Av Rio Branco Nähe Pres Vargas,
Centro; h 1. So nach Karneval 7 Uhr) Raus aus
den Federn zu diesem riesigen bloco , den bis zu
400 000 Feierwütige besuchen, um ihren Kater zu
besänftigen (oder vielleicht einfach nur weiterzu-
trinken) und sich zum Abschluss des Karnevals-
trubels im Centro zu versammeln.
Que Merda É Essa? (Garcia D'Ávila Näher
Nascimento Silva; h Karnevalssamstag 12 Uhr)
Die ausgelassene Party (deren Name „Was zum
Teufel ist das?“ bedeutet) in Ipanema bewegt sich
zum Abschluss den Strand entlang.
Suvaco de Cristo (Rua Jardim Botânico Nähe
Rua Faro, Jardim Botânico; h So vor Karneval
8 Uhr) Sehr beliebter bloco (der Name „Christus'
Achselhöhle“ ist eine Anspielung auf den Erlöser,
der sich mit ausgebreiteten Armen über allem
erhebt). Er indet auch am Karnevalssamstag
statt, doch die Zeit wird vorher nicht bekannt
gegeben, um Überfüllung zu vermeiden - einfach
herumfragen.
Umzüge der Sambaschulen
Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Be-
such (oder gar die aktive Teilnahme) bei
einer Parade im Sambódromo (S. 156).
Hier hat jede der zwölf Sambaschulen
80 Minuten Zeit, um vor 90 000 Zuschau-
ern (und Millionen vor dem Fernseher),
singend und tanzend durch das offene, von
Oscar Niemeyer entworfene Stadion zu
ziehen. Der Wettbewerb ist nicht nur ein
Augenschmaus fürs Publikum, sondern die
Schulen messen sich gleichzeitig mitein-
ander: Die Gewinner werden am Samstag
nach Karneval verkündet, dann gibt's auch
eine Siegerparade.
Das große Event
Jede Schule betritt das Sambódromo be-
reits voller Energie. Beim Tanz durch das
Stadion schalten die Tänzer dann noch ei-
nen Gang höher. Ansager stellen die Schu-
len, ihre Farben und die Zahl ihrer alas
(wörtlich „Flügel“ - Untergruppen inner-
halb einer Schule, die jeweils eine eigene
Rolle spielen) vor. In der Ferne startet ein
puxador (Sänger) den Samba. Tausende
Stimmen und Trommler fallen ein - jede
Schule hat 3000 bis 5000 Mitglieder und
200 bis 400 Trommler, deren hämmernder
Rhythmus die Parade antreibt. Danach
folgen die Hauptabteilung der jeweiligen
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