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Fischverarbeitungsanlagen, großzügige
Straßen- und Tunnelbauten, öffentliche
Gebäude und Hafenanlagen investiert.
Auch viele Häuser wurden damals neu
gebaut. Als in der Folge die Verschul-
dung der Färöer zu hoch zu werden
drohte, wurde 1989 ein Sparhaushalt
eingeführt. Gleichzeitig sank die Men-
ge des gefangenen Fischs, und auch die
Preise für Fisch und Schafswolle verfie-
len. Ein Großteil der Wolle fand auf
dem Weltmarkt keine Abnehmer mehr
und musste vernichtet werden. 1992
stürzte die färöische Volkswirtschaft
endgültig in eine tiefe Krise, als eine
der zwei großen Banken der Färöer
(Sjóvinnubankin) zahlungsunfähig wur-
de. Das Bruttosozialprodukt verringerte
sich in nur vier Jahren um ein Drittel.
Die Arbeitslosenquote stieg auf 20 %,
die Zahl der Auswanderer nahm zu, die
Bevölkerungszahl ab. Die Wirtschafts-
krise belastete auch das Verhältnis zu
Dänemark, und es wurde laut über die
Vor- und Nachteile der färöischen
Selbstverwaltung nachgedacht. Die
Stimmung in der Bevölkerung war auf
dem Tiefpunkt. Ohne die Finanzhilfe
Dänemarks hätten noch mehr junge
Leute die Inseln verlassen, da sie in der
Heimat kaum mehr die hohen Lebens-
haltungskosten bestreiten und die Hy-
potheken für die neu erbauten Häuser
zurückzahlen konnten. Erst seit man
Mitte der 1990er Jahre im Meer zwi-
schen Großbritannien und den Färöern
größere Ölvorkommen entdeckte, sind
die Färöer wieder optimistisch. Der Ruf
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