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nach Unabhängigkeit von Dänemark
wird wieder lauter. Man hofft, dass die
Erträge aus der Ölförderung die däni-
schen Zuschüsse einmal kompensieren
können. Doch die Förderung gestaltet
sich schwieriger als angenommen. Di-
cke Basaltschichten behindern die Boh-
rungen, und das Meer ist an den ent-
sprechenden Stellen über 1000 m tief.
Außerdem sind Unstimmigkeiten zwi-
schen Großbritannien und den Färöern
bei der Festlegung der Seegrenzen
noch nicht vollständig ausgeräumt. Die
Färöer sind kein Mitglied der EU, der in-
ternationale Handel wird durch Han-
delsabkommen geregelt.
Seit 1995 steigt die Einwohnerzahl
wieder, 2007 lag sie bei 48.350. Der
Anteil der Männer ist mit 52 % höher
als derjenige der Frauen (48 %).
80 Prozent der Bevölkerung gehören
der evangelisch-lutherischen Volkskir-
che an, 10 Prozent den täuferischen
Freien Brüderversammlungen.
Die Färöer sind heute eine parlamen-
tarische Demokratie. Alle vier Jahre,
zuletzt 2006, wird das Løgting neu ge-
wählt. Dieses ernennt die Regierung,
die aus dem Premierminister und min-
destens zwei weiteren Mitgliedern be-
steht. Die im Løgting vertretenen politi-
schen Parteien unterscheiden sich
außer in Rechts und Links auch in ihrer
Einstellung gegenüber der färöischen
Selbstverwaltung. Staatsoberhaupt ist
Königin Margarethe II. von Dänemark,
Regierungschef ist der Sozialdemokrat
Jóannes Eidesgaard. Die Färöer planen
der EFTA beizutreten, wodurch sie Vor-
teile bei der Fischerei hätten.
Ein Vertreter Dänemarks, der Rigsom-
budsmand, vertritt im Løgting die politi-
schen Interessen Dänemarks. Der sýslu-
másur vertritt Dänemark auf kommuna-
ler Ebene. Diese politische Verzahnung
mit Dänemark hat sich auf den Inseln
trotz mancher Krise bewährt.
Wenn am 29. Juli jedes Jahres das
Parlament nach der Sommerpause wie-
der feierlich eröffnet wird, begeht man
in Tórshavn gemeinsam das Olavsøka,
das St. Olavsfest. Dieses Fest ist auch
das wichtigste Sportereignis auf den
Färöer-Inseln: In kunstvoll verzierten
Langbooten, gebaut nach dem Muster
der alten Wikingerschiffe, rudern meh-
rere Mannschaften um die Wette und
Die Elfe „Tarira“ in Tórshavn,
eine Bronzeskulptur von Hans Oli Olsen
 
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