Travel Reference
In-Depth Information
scherlauf von 1996 die Landschaft ver-
ändert. Neben der Ringstraße erinnert
ein Denkmal aus einem weggerissenen
Brückenträger daran (Rastplatz mit Er-
klärungstafeln). Zwei kurze Schotter-
straßen führen zur Gigjukvísl und zur
Haöldukvísl, den Gletscherflüssen, über
welche die Wasserfluten damals abflos-
sen. Von einem Aussichtsplateau kann
man das neu geschaffene, kilometer-
breite Tal vor dem Skeiðarárjökull über-
blicken. Die Trasse der Ringstraße ver-
läuft im Skeiðarársandur auf einem
17 km langen Damm und über Brücken
aus Beton, Holz und Stahl. Die Núps-
vötn wurden mit dem Fluss Súla verei-
nigt, um die Wassermassen besser ka-
nalisieren zu können. Etwa 12 km nörd-
lich der Ringstraße liegt Núpsstaðar-
skógur, ein bewaldeter Canyon mit
mehreren Wasserfällen. Die beiden be-
eindruckendsten Wasserfälle Núpsár-
foss und Hvítárfoss liegen an der Stel-
le, an der sich die beiden Gletscherflüs-
se jeweils in eine enge Schlucht ergie-
ßen. Die isländischen Bergführer bieten
im Sommer 4- und 5-tägige Trekking-
Touren an. Diese führen zum Núps-
staðarskógar, am Grænalón vorbei und
über den Skeiðarárjökull nach Skaftafell
(4 Tage) bzw. schließen die Lakikrater
mit ein (5 Tage). Die Ausrüstung wird
gestellt, Verpflegung ist im Preis (ca.
550 Euro für die 4-Tagestour) inbegrif-
fen. Buchungen bei Icelandic Mountain
Guides, Tel. 8942959, www.mountain
guides.is, in Skaftafell oder im Büro in
Reykjavík, Vagnhöfði 9, Tel. 5879999,
Fax 5879996.
Núpsstaður
XXI,C2
Hinter der Brücke über die Núpsvötn
liegt der markante Felsen Lómagnú-
pur. Bevor Gletscherläufe und die An-
hebung des Landes hier die Küstenlinie
weiter nach Süden verlagert haben, war
das ehemalige Kliff mit 767 m Höhe die
höchste Steilküste der Welt.
Das Gehöft Núpsstaður ist der erste
Ort nach Skaftafell. Es liegt unterhalb
des ehemaligen Kliffs Klaufardrangur.
Einst befand sich dort die Poststation,
von der aus die Postreiter den Skeiða-
rársandur nahe am Rand des Skeiðarár-
jökull überquerten. Heute ist hier die
Kapelle sehenswert, die auf das Jahr
1660 zurückgeht. Zu Anfang des 20.
Jahrhunderts befand sich hier auch
noch ein altes Torfgehöft, das einmal
aus neun Häusern bestand. Leider ver-
fallen die alten Torfhäuschen immer
mehr.
Die Torfkirche ist die kleinste Islands.
Trotz ihrer geringen Grundfläche von
nur 6 x 2,5 m finden 35 Menschen da-
rin Platz. Sehenswert sind auch die klei-
ne Orgel in der Kirche und der Fried-
hof, der die Kirche umrahmt. Hier liegt
der Postreiter Hannes Jónsson begra-
ben (1880-1968), der als bester Führer
durch den Skeiðarársandur galt.
Im Brunahraun zweigen auf beiden
Seiten der Ringstraße mehrere Allrad-
pisten ab, die entweder nach Norden in
die Berge oder nach Süden durch den
Sand zur Küste führen. Nachdem man
das Brunahraun durchquert hat, den
östlichen Lavastrom, der sich beim Laki-
Svartifoss im Skaftafell
 
Search WWH ::




Custom Search