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Ausbruch im Flussbett des Hverfisfljót
ausbreitete, erreicht man östlich des
Hofs Foss,
der mit seinem Wasserfall
(Fagrifoss oder Foss á Síða) sehr schön
anzusehen ist, einen Parkplatz. Von hier
kann man sich auf den Weg zu den
bizarren
Basaltsäulen Dverghamrar,
den „Zwergenfelsen“, machen. Sie ent-
standen durch Lava, die ursprünglich
nicht an die Oberfläche gedrungen ist.
Das darüber liegende Erdreich wurde
vom Wasser abgetragen und legte die
Basaltsäulen frei.
5 km vor Kirkjubæjarklaustur kom-
men wir nach
Hörgsland,
wo sich im
17. und 18. Jahrhundert vier Spitäler für
Aussätzige befanden. Im 17. Jahrhun-
dert lebte hier der Pfarrer und Dichter
Magnus Pétursson,
bekannt geworden
durch viele Volkssagen.
grímsson.
Während seiner „Feuerpre-
digt“ im Jahr 1783 stoppte der Lava-
strom aus den Lakikratern, der die Kir-
che bedrohte, wenige Kilometer vor
dem Ort im Flussbett der Skaftá.
Hinter dem Ort erhebt sich die frühe-
re Steilküste. Von dort ergießt sich der
Wasserfall über die grasbewachsene
Steilwand. Seinen Ursprung hat er im
See Systravatn, der oberhalb der Felsen
liegt. Dorthin führt ein markierter Wan-
derweg (½ Std. bis zum See), der in der
Nähe des Edda-Hotels beginnt. Von
dem grasbewachsenen Hochplateau
hat man einen herrlichen Blick über die
Küste. Fußpfade führen weiter über die
Weideflächen der Klausturheiði nach
Kleifar, wo man beim Campingplatz un-
terhalb des Stjórnafoss wieder auf die
Straße 203 kommt (2 Std.).
Eine besondere Attraktion ist
Kirk-
jugólfið,
der „Kirchenfußboden“ an
der Straße 203 zwischen Zeltplatz und
Ort (Hinweisschild). Er ist durch das
einst hier anbrandende Meer und den
Gletscherabrieb entstanden. Durch die-
se Kräfte wurden die Endstücke unter-
irdischer Basaltsäulen plan geschliffen.
Da man von oben auf die Säulen blickt,
wird man an einen alten „Kirchenfuß-
boden“ erinnert. Am Weg zum Kir-
chenfußboden kommt man an der La-
vaformation Hlidishangur vorbei.
An
Freizeitaktivitäten
werden ein
Schwimmbad beim Edda-Hotel, Pferde-
verleih bei einigen Bauernhöfen und
ein 9-Loch-Golfplatz geboten.
Kirkjubæjarklaustur
‡
XX,B2
Kirkjubæjarklaustur, der einzige größe-
re Ort in den ausgedehnten Sanderflä-
chen der Südküste und
einer der wich-
tigsten Fremdenverkehrsorte im Süd-
westen Islands,
nimmt heute eine zen-
trale Funktion für Verkehr, Handel und
die Post ein. Der Ort mit knapp
140
Einwohnern
kann auf eine lange Ge-
schichte zurückblicken. Vermutlich leb-
ten hier schon vor der Landnahme
durch die Wikinger irische Einsiedler.
Von 1186 bis zur Reformation im Jahre
1550 gab es dort eine
Benediktinerin-
nen-Abtei,
von der auch der Ortsname
stammt. Um das Kloster, von dem heu-
te noch Reste zu sehen sind, ranken
sich viele Sagen. Die
Kirche,
1974 ge-
weiht, erinnert an den Pfarrer
Jón Stein-
Tourist-Information
i
Kirkjuhvoll,
Tel. 4874620; Vermittlung von
Unterkünften, Angellizenzen, Pferdeverleih,