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In-Depth Information
von der einen Insel Hrísey ab - sind
Fauna und Flora noch weitgehend un-
berührt. Hier nisten viele verschiedene
Vogelarten wie Küstenseeschwalben,
Regenbrachvögel, Graugänse oder
Sturmvögel. Die Aufmerksamkeit der
Forscher gilt vor allem den hier leben-
den Alpenschneehühnern. Sie sind
wegen fehlender natürlicher Feinde
zahm.
Der Nordteil der Insel, wo ein Wald
entstehen soll und Eiderenten brüten,
ist als totales Naturschutzgebiet auch
für Wanderer tabu. Damit die jungen
Pflanzentriebe nicht gleich wieder zer-
stört werden, dürfen keine Schafe ge-
halten werden. Auch sind die Jungvögel
und Gelege hier vor ausgewilderten
Nerzen sicher. Tiere dürfen auf der In-
sel nicht gejagt werden. Die Insel ist
auch die einzige isländische Quarantä-
nestation für eingeführte Haustiere und
andere Tiere, die hier einige Monate
bleiben müssen.
Bereits zur Landnahmezeit war die In-
sel bewohnt. Heute leben knapp 180
Einwohner auf Hrísey, fast alle im
gleichnamigen Fischerdorf. Sie nützen
das Vorkommen heißer Quellen.
Im 19. Jahrhundert sorgte der Unter-
nehmer Jörundur Jónsson mit dem Bei-
namen „Haifisch-Jörundur“ für die An-
siedlung von Wirtschaftsbetrieben auf
der Insel. Mit seinen Booten gelangten
große Mengen Haifisch nach Hrísey,
die in einer Fabrik weiterverarbeitet
wurden. Jónsson machte die Fischerei
zur Haupterwerbsquelle. Das ist sie bis
heute geblieben. Dafür errichteten ihm
die Bewohner oberhalb der Dorfkirche
ein Denkmal.
Auf einer Versuchsfarm werden
schottische Galloway-Rinder gezüchtet,
die es sonst in Island nicht gibt. Wer das
Fleisch probieren will, erhält es im Gäs-
tehaus Brekka.
Mit Ausnahme des gesperrten Nord-
teils (s. o.) bietet sich die Insel für Spa-
ziergänge und Wanderungen durch
die sehenswerte Heide- und Moorland-
schaft an. Man sollte den Umstand ge-
nießen, dass die Insel fast autofrei ist,
und die noch weitgehend unberührte
Natur auf sich wirken lassen. Auch Rei-
severanstalter haben die Insel neuer-
dings in ihr Ausflugsprogramm mit auf-
genommen.
Tourist-Information i
im Haus der Handwerksgemeinschaft Per-
lan am Hafen, Tel. 6950077, im Sommer 13-
18 Uhr geöffnet.
Unterkunft N
Gästehaus Brekka, Tel. 4661751; Schlaf-
sackunterkunft, Fahrrad- und Bootsverleih,
ganzjährig geöffnet. Das Restaurant bietet al-
les von Burgern und Pizzas bis zu Lammge-
richten und Meeresfrüchten; DZ 90 Euro.
Eyland-Sommerhäuser, Tel. 4661745; für
4-10 Personen, ganzj. geöffn., Fahrradverleih.
Camping K
Campingplatz Hrísey, einfacher Platz am
Gemeindehaus Sæborg, Skálavegur, Juni-
Mitte September geöffnet.
Fährverkehr G
Die kürzeste Verbindung nach Hrísey be-
steht von Litli-Árskógssandur (15 Min.). Die
Fähre „Sævar“ fährt ganzjährig von 9 bis 23
Uhr alle 2 Stunden von der Insel Hrísey nach
Árskógssandur und jeweils eine halbe Stunde
später wieder zurück. Rückfahrticket 750 ISK.
Die Fähre „Sæfari“ fährt im Sommer Di
und Do um 13.15 Uhr von Dalvik nach Hrí-
sey, Rückfahrt ist um 13.45 Uhr.
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