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trag gegeben worden war, „Mutterlie-
be“ von Nína Sæmundsson . Die zahlrei-
chen Statuen in der Stadt geben die Ar-
beiten von vielen Künstlern wieder und
verschaffen so einen Überblick über die
Entwicklung des isländischen Skulptu-
renschaffens im 20. Jahrhundert.
Bei der Tourist-Information ist eine
Broschüre erhältlich, in der ein „Skulp-
turen-Rundgang“ durch Reykjavík be-
schrieben wird. Dort werden 32 Statu-
en beschrieben. Außerdem erhält man
Hintergrundinformationen über die
Künstler und die Persönlichkeiten, die in
ihren Werken dargestellt sind.
Viðey XVII,C3
Viðey, die Waldinsel, liegt nördlich
der Stadt. Sie dehnt sich über 1,7 km²
aus und ist damit die größte der Inseln
im Kollafjörður. Die Insel besteht aus
zwei unterschiedlich großen Teilen, die
durch eine schmale Landbrücke mitei-
nander verbunden sind. Im Nordwesten
liegt Vesturey. Auf dem größeren Teil
Heimaey im Südosten steht die zweitäl-
teste Kirche Islands aus dem Jahr 1774
und das älteste Bauwerk Islands, das in
seiner ursprünglichen Form erhalten ge-
blieben ist, das Gutshaus Viðeyjarstofa
aus dem Jahr 1755.
Die Enstehung von Viðey geht auf ei-
nen Stratovulkan zurück, den es hier
vor zwei Millionen Jahren in der frühen
Eiszeit einmal gab. Nachdem der Vul-
kan nicht mehr aktiv war, wurde er ab-
getragen, eine hügelige Landschaft ent-
stand. Als sich die Gletscher nach der
Eiszeit auf dem Gebiet des heutigen
Reykjavík zurückgebildet hatten, stieg
der Meeresspiegel an und über-
schwemmte die Insel. Vor etwa 10.000
Jahren tauchte das Land wieder aus
dem Meer auf, der Meeresspiegel liegt
heute 40-50 m niedriger als damals.
Auf dem neuen Land siedelten sich
Pflanzen an. Teilweise ist es sumpfig auf
Viðey, teilweise herrscht Grasland vor.
Über 150 Pflanzenarten hat man hier
gezählt, und 30 Vogelarten bauen hier
ihre Nester. Am meisten kommen die
Eiderente und die Heringsmöwe, aber
auch Kolkraben vor.
Bereits im 10. Jahrhundert war Viðey
besiedelt, wie Grabungsfunde belegen.
Im 12. Jahrhundert gab es hier schon ei-
ne Kirche, 1225 wurde ein Kloster dem
Elliðavatn XVII,C3
Der Elliðavatn, 174 m hoch gelegen,
ist der größte See auf dem Gebiet der
Hauptstadt. Er entstand vor Tausenden
von Jahren dadurch, dass ein Vulkan-
ausbruch ein Gletschertal abriegelte,
wo sich dann Wasser ansammelte. Um
den See herum hat sich eine arktische
Flora ausgebildet. Für den Rundweg um
den See benötigt man etwa drei Stun-
den. Dieser Weg führt weiter zum Rau-
ðavatn. Man kommt dabei an ge-
schichtsträchtigen Ruinen vorbei, die
aus der Wikingerzeit stammen. Mögli-
cherweise handelt es sich hierbei sogar
um den ersten Platz, an dem sich die Is-
länder zum Thing versammelt hatten,
bevor sie sich in Þingvellir trafen.
Nicht weit entfernt liegt Heiðmörk,
größtes und beliebtestes Naherho-
lungsgebiet der Hauptstadt, das zum
Joggen und Wandern einlädt. Im Win-
ter wird hier eine Langlaufloipe gespurt,
eine Seltenheit in Island. Seit 1949 wur-
den Tausende von Bäumen gepflanzt.
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