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boden vor Beschädigungen durch die
scharfkantige Lava. Ebenso wichtig ist
eine gute Sturmabspannung des Zel-
tes. Verzurren Sie ihr Zelt grundsätzlich
immer so gut wie möglich und nutzen
Sie alle Abspannmöglichkeiten! Für Is-
lands Lavaböden sind Zeltnägel aus
Stahl oder Aluminium gut geeignet. Bei
starkem Sturm hat es sich bewährt, um
das Zelt einen Ring aus Lavablöcken zu
legen und damit die Heringe und den
unteren Saum des Außenzelts zu be-
schweren. Zum Einschlagen der Herin-
ge nimmt man von zu Hause den Gum-
mihammer aus der Werkstatt mit, zum
Herausziehen besorgt man sich im
Sportgeschäft einen Heringszieher. Für
die Zeltstangen sind Aluminiumrohre
aus Al7001-T6 gut, solche aus eloxier-
tem 7075-T9 des US-Herstellers Easton
Alloy optimal. Billige Zeltstangen aus
glasfaserverstärktem Kunststoff verfor-
men sich unter der Windbelastung und
brechen leicht.
Steht das Zelt, kann man es sich darin
gemütlich einrichten. Auch wenn drau-
ßen der Regen prasselt und der Sturm
tobt, sollte es im Zelt trocken, warm
und heimelig sein. Dafür sorgt der rich-
tige Schlafsack. Dieser sollte auch für
Temperaturen deutlich unter dem Ge-
frierpunkt geeignet sein. Markenschlaf-
säcke werden schon seit einigen Jahren
von den Herstellern anhand von Tem-
peraturbereichen klassifiziert, die so
hinsichtlich des Einsatzzwecks unterein-
ander vergleichbar sind. Für Island
empfehlen wir einen Mumienschlaf-
sack mit Kapuze mit -7 bis -9 °C
Komfortbereich. Dabei ist es zweitran-
gig, ob der Schlafsack mit Daunen oder
Synthetikfasern gefüllt ist - beides hat
Vor- und Nachteile. Unter den Schlaf-
sack gehört eine Unterlage, welche die
Kälte aus dem Boden abhält. Wir liegen
im Zelt am liebsten auf selbstaufblasen-
den Isomatten (z. B. Metzeler Thermo
oder Therm-A-Rest). Ebenso geeignet
sind aber auch normale Isomatten aus
PE-Schaum (z. B. die Ridge-Rest- oder
Evazote-Isomatten). Die grünen bzw.
heute eher bunten Matten aus Poly-
urethanschaum isolieren jedoch nicht
annähernd so gut wie die zuvor ge-
nannten und bieten zudem deutlich we-
niger Schlafkomfort.
Wir verwenden auf unseren Island-
Reisen Gaskocher. Kartuschenkocher
haben den Vorteil, dass man sie gefahr-
los auch im Zelt oder Auto für die
schnelle Minutensuppe zwischendurch
verwenden kann. Von Nachteil ist, dass
die Leistung von Gaskochern bei niedri-
gen Temperaturen und weil sich das
Flüssiggas beim Betrieb des Kochers
stark abkühlt, deutlich nachlässt. Gas-
kartuschen für die Kocher von camping
gaz, Primus oder Coleman sind in Is-
land in vielen Supermärkten, Tankstel-
len und Sportgeschäften erhältlich.
Auch auf einigen Campingplätzen wer-
den Gaskartuschen verkauft. Nicht er-
hältlich sind die Butan- Gasflaschen
von camping gaz. Für die in Mitteleuro-
pa üblichen 5 kg- und 11 kg-Propangas-
flaschen mit Schraubgewinde ist ein ge-
eigneter Adapter erforderlich, da in Is-
land Gasflaschen mit amerikanischem
Kugelanschluss verwendet werden.
Camping am Rand des Gletschers
bei den Kverkfjöll im Autodachzelt
 
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