Travel Reference
In-Depth Information
dische Zivilrecht entstand 1936, das ge-
samte Rechtssystem basiert auf einer
mittelalterlichen Gesetzessammlung,
der „Grágás“ („Graugans“), die 1281
aus norwegischem Recht hervorging
und seitdem immer wieder durch das
Alþing aktualisiert wird.
Island besteht aus acht Regionen, die
unterteilt sind in 27 Verwaltungsbezirke
(syslur). Diese setzen sich zusammen
aus insgesamt 223 kreisfreien Städten,
städtischen Gemeinden und Landge-
meinden, die von jeweils einem Stadt-
oder Kreisrat regiert werden.
ven und liberalen Parteien neu formiert.
Sie zählt am meisten Mitglieder in Is-
land. Die SF spricht sich für freie Markt-
wirtschaft aus und lehnt staatliche Ein-
griffe ab. Sie befürwortet die NATO,
lehnt jedoch einen EU-Beitritt ab.
Sozialdemokratische Allianz
(Samfylkingin; S)
Die Volksallianz, die sozialdemokrati-
sche Partei Islands, die Frauenallianz
und das Volkserwachen schlossen sich
zur europafreundlichen Sozialdemokra-
tischen Allianz Samfylkingin zusammen,
die mit der Unabhängigkeitspartei die
Regierung bildet. Vorsitzende ist Ingi-
björg Sólrún Gísladottir, frühere Bürger-
meisterin von Reykjavík und seit 2007
Außenministerin.
Die Parteien
Die wichtigsten isländischen Parteien
sind die Unabhängigkeitspartei, die So-
zialdemokratische Allianz, die Links-
Grünen Bewegung und die Fortschritts-
partei. Seit den 1980er Jahren gewann
außerdem die 1983 gegründete Frau-
enliste zunehmend an Bedeutung, die
sich vor allem gegen die Benachteili-
gung der Frau am Arbeitsplatz einsetzt.
Neben diesen fünf Parteien gibt es
noch Parteilose und kleinere Splitter-
parteien, die jedoch nur von unterge-
ordneter Bedeutung sind. Zu den eher
konservativen Kräften gehört die Fort-
schrittspartei, die gegen die NATO-Zu-
gehörigkeit und für eine uneinge-
schränkte Neutralität plädiert. Eine kon-
träre Meinung vertreten die Sozialde-
mokraten als Befürworter der NATO.
Links-Grünen-Bewegung
(Vinstri greyfing-Grænt framboð; VG)
Bis zu den 1970er-Jahren gab es ein
traditionelles Vier-Parteiensystem, zu
denen die konservative Unabhängig-
keitspartei Sjálfstæðisflokkur (SF), die li-
berale Fortschrittspartei Framsóknar-
flokkur (FF), die sozialdemokratische
Partei Alþýðuflokkurinn (AF) und die
sozialistische Volksallianz Alþýðuban-
dalagið (AL) gehörten. Um ein Gegen-
gewicht zur liberalkonservativen Unab-
hängigkeitspartei zu bilden, versuchte
man, alle linken isländischen Parteien
zu vereinen. Dabei spaltete sich ein Teil
der Abgeordneten ab und die patrioti-
sche Links-Grünen-Bewegung ent-
stand. Ihre Schwerpunkte sind Umwelt-
schutz, Soziales und Gleichberechti-
gung. Vorsitzende ist Steingrímur J. Sig-
fússon.
Unabhängigkeitspartei
(Sjálfstæðisflokkurinn; SF)
Die konservativ-liberale Unabhängig-
keitspartei hat sich 1929 aus konservati-
 
Search WWH ::




Custom Search