Travel Reference
In-Depth Information
Sorgen Sie dafür, dass das Kartenmaterial auf dem neuesten Stand ist. Im Zweifel überstimmt ein
Schild mit einer Aufschrift wie »Geänderte Vorfahrt« oder »Vorsicht! Sprengung« oder eine abgeris-
sene Brücke das Navi.
Suchen Sie nach der idealen Zug-Einstiegsposition
EinZugodereineS-BahnhältimmerandergleichenStelle.DassolltenSieausnutzen.Esgibtsicher
eine Stelle, an der weniger Leute einsteigen und Sie sich einen Platz sichern können. Erfahrungs-
gemäß ist es das Ende des Zuges, das am weitesten weg von Kiosk, Kaffee- und Zigarettenautomat
liegt. Vorsicht: Manchmal ist dort das Erste-Klasse-Abteil, und von den Angebern, die darin sitzen,
sollten Sie sich aus Prinzip fernhalten (es sei denn, Sie sind selbst einer).
Vorsicht: andere Pendler
SchonbaldwerdenSiebemerken,dassSieanjedemWerktag,andemSiezuderfürSieüblichenZeit
unterwegs sind, die gleichen Gesichter sehen. Gerade in Zügen und S-Bahnen ist dann die Gefahr,
dass diese sich mit Ihnen sozialisieren oder solidarisieren wollen. Denn Fluchen über Verspätungen,
das Wetter oder die Welt im Allgemeinen sind elementare Bestandteile des Pendelns. Natürlich ha-
benSiekeineLustdaraufundmöchtennurinRuhezuIhrerArbeitsstellekommen.Siebrauchenalso
KopfhörerundeinBuchodereinenE-Reader.SelbstredendkönnenSieaucheinfachwiedieanderen
Pendelzombies auf Ihr Smartphone oder ins Nichts starren. Vermeiden Sie auf alle Fälle jeden An-
schein von Geselligkeit oder aufrichtigem Interesse an anderen Leidensgenossen. Ehe Sie sich's ver-
sehen, werden Sie erst zum Geburtstag eingeladen, müssen dann bei ihrem/seinem Verfahren wegen
Fahrerflucht als Zeuge auftreten, rein aus Gefälligkeit, und bei ihrem/seinem Umzug helfen, wenn
sie/ervonGatte/Gattinrausgeschmissen wird.Dannschenktsie/erIhnendasMeerschweinchen, weil
sie/er dafür keine Zeit mehr hat. Und das alles nur, weil Sie damals in der S2 für sie/ihn auf dem
Smartphone nachgesehen haben, wie spät es ist.
Es kann natürlich auch passieren, dass ein Mitpendler ein Stubenhocker wie Sie ist - und damit ein
Kandidat für Ihr asoziales Netzwerk. Da Sie jeden Tag mit den gleichen Leuten pendeln, werden Sie
Gleichgesinnte bald erkennen. Knüpfen Sie ruhig vorsichtig mit diesen Leuten Kontakt. Schon weil
Sie sich nebeneinander setzen können, was verhindert, dass eine Plaudertasche neben Ihnen landet.
Stubenhocken am Arbeitsplatz
WennSieeinenBürojobundnicht(odernureingeschränkt)mitPublikumsverkehrzutunhaben,kön-
nen Sie wenigstens ein bisschen Stubenhockerflair umsetzen:
Hängen Sie ein Schild mit Sprechzeiten an die Tür (z.B. » MI 13:30 - 14:00«).
Arbeiten Sie in einem Großraumbüro, stellen Sie Raumtrenner auf, um Ihr kleines Reich zu schüt-
zen. Ersatzweise können Sie auch Pflanzen aufbauen, die eine vergleichbare Wirkung erreichen
(z.B. Palmen mit sehr großen Blättern).
Sprechen Sie mit der Geschäftsleitung, ob Sie nicht ab und an (z.B. vier Tage die Woche) im Home
Office arbeiten können. Ist das nicht möglich, versuchen Sie durchzusetzen, dass Sie gelegentlich
(z.B. immer vormittags) Ihren Arbeitsplatz mit dem Notebook frei wählen können.
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