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Pendeln
Auch als Stubenhocker will man gut leben, und um zu leben, muss man Geld verdienen. Als Einnah-
mequellehatsichStubenhockennurinmanchzwielichtigem Berufbewährt(Drogendealer,sexueller
Dienstleister,Autor),dahersindvieleStubenhockergezwungen,alsAngestelltezuarbeiten-müssen
also im Sinne des Broterwerbs an einem Werktag die gute Stube verlassen. Das ist bedauernswert,
aber unvermeidbar. Jedoch können Sie mit einer effizienten Planung das Pendeln so kurz wie mög-
lich halten und mit sinnvollen Tätigkeiten unterfüttern.
Optimieren Sie die Route
Je nach Verkehrsmittel sollten Sie verschiedene Routen in der Praxis probieren. Wann herrscht auf
welcher Strecke das höchste Verkehrsaufkommen, das es zu vermeiden gilt? Wo kann man mit dem
ÖPNV
eineVerbesserungerreichen-undwosolltemandiesengerademeiden?TestenSiesichdurch
die unterschiedlichsten Möglichkeiten, und halten Sie immer Ausweichstrecken bereit. Ganz wich-
tig: Lassen Sie sich auf keinen Fall auf eine Fahrgemeinschaft ein. Das mag gut für Ihr ökologisches
Gewissen sein, aber als Stubenhocker belasten Sie die Umwelt sowieso wenig genug, da sollten Sie
nicht das Opfer bringen, sich bei tüdeligen Autofahrern auf den Beifahrersitz zu setzen, denen egal
ist,obsieaufdereinenoderanderenAutobahnfahren-Sieselbstwissenambesten,welcheRoutezu
nehmen ist, um nicht die sieben Minuten zu verlieren, die Sie
NIE WIEDER ZURÜCKBEKOMMEN
!
Vergessen Sie nicht die Ernährung
Pendelstreckensindchronischüberfüllt.Nahrungsbeschaffungund-aufnahmemüssenoptimiertsein.
Steuern Sie jeden Tag morgens die gleiche Bäckerei an, kaufen Sie immer die gleichen Waren. Bald
werden Sie die Verkäuferin so konditioniert haben, dass sie bei Ihrem Anblick das Gewünschte un-
aufgefordert herausgibt. Halten Sie das Geld abgezählt bereit. Finden Sie durch Experimentieren auf
der Fahrtstrecke heraus, wo es sich am besten im Auto essen lässt, ohne die Geschwindigkeit zu ver-
ringern oder in eine Radarfalle zu geraten. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln sollten Sie sich um
Ihr leibliches Wohl kümmern, auch wenn Ihre leckeren Sachen für neidische Blicke sorgen.
Fahren Sie IMMER mit Navigationsgerät
Spontan umgekippte Bäume oder doofe Verkehrsteilnehmer können jederzeit für kurzfristige Sper-
rungensorgen.SiekönnensichdannaufIhrenOrientierungssinnverlassenoderIhrNavigationsgerät.
Wenn Sie mit den Fähigkeiten einer Brieftaube gesegnet sind und beim Lenken des Wagens katzen-
hafte Reflexe besitzen - bestens. Wenn Sie beim Fahren nach Bauchgefühl allerdings glauben, eine
tolle Parallelstraße gefunden zu haben, aber bei Sonnenuntergang von einem einheimischen Bauern
Ihren Wagen aus dem Sumpf ziehen lassen müssen, halten Sie sich lieber sklavisch an Ihr Navi. Es
kennt die Gegend besser als Sie, und die meisten Modelle beachten aktuelle Verkehrsmeldungen.
