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Ihre Einkaufstour will gut geplant sein. Im Supermarkt können Sie bei schlechter Vorbereitung un-
nötig viel Zeit verbringen. So mancher Stubenhocker soll schon bei einer überlangen Schlange ver-
zweifelt die Schokoriegel an der Kasse verschlungen haben, um nicht wegen Unterzuckerung umzu-
kippen. Die beste Zeit für den Einkauf ist kurz nach Ladenöffnung. Die ersten 30 Minuten ist ein Su-
permarkt generell noch recht leer. Allerdings sollten Sie nicht direkt zur Ladenöffnung parat stehen
-dadrückensichnochdieKampfrentnerwieZombiesgegendiegeschlossenen Glastüren.Kommen
Sie ein paar Minuten später - aber nicht ZU spät, sonst herrscht schon der normale Morgenbetrieb.
DesWeiterenkönnenSieIhrenEinkaufoptimieren, indemSievorherdieidealeRoutedurchdenSu-
permarkt festlegen. Schreiben Sie nicht einfach nur einen Einkaufszettel - skizzieren Sie die Anord-
nung der Regale, und markieren Sie darin die Waren, die Sie kaufen möchten. Fragen Sie die Markt-
leitung nach einem Lageplan. Vermeiden Sie unnötige Wege und Sackgassen. Erfassen Sie mögliche
Engstellen, und beachten Sie dabei auch die aktuellen Sonderangebote, vor denen sich zwangsläufig
Rudel bilden, manchmal schon morgens um 7, wenn die Angebote besonders radikal sind. Machen
SiederMarktleitung schriftliche Vorschläge,wiederRegalaufbau optimiert werdenkann.GehenSie
zügigdurchdenSupermarkt.VertrödelnSieIhrekostbareZeitnichtmitExperimenten,sonderngrei-
fen Sie zu vertrauten und bewährten Waren. Halten Sie an der Kasse Ihre EC -Karte griffbereit, und
wehren Sie jeden Small-Talk-Versuch des Verkaufspersonals mit einem Verweis auf die Uhrzeit ab.
Sollten Sie keinen Supermarkt oder sonstige Einkaufsgelegenheiten in der Nähe haben, aber Ihre jet-
zige Wohnung derart lieben, dass ein Umzug keine Option ist, müssen Sie nicht schwarz sehen - Sie
haben viele Möglichkeiten, trotz dieser Einschränkung ein erfülltes Stubenhockerleben zu führen:
Das Internet ist Ihr Freund! Sie können dort inzwischen alles bestellen, sogar Wurstwaren, Hygie-
neartikel und diese Kaubonbons, die sich auch als Spachtelmasse verwenden lassen. Alles wird
Ihnen direkt an die Tür geliefert. Und Sie können sich sogar beim Internetladen Ihres Vertrauens
nach dem Einkauf detailliert über jeden Artikel auslassen. Außerdem bietet Ihnen das Netz natür-
lich endlose Möglichkeiten, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu bleiben, ohne diese irgendwo dort
draußen treffen zu müssen (siehe nächstes Kapitel).
Heuern Sie jemanden an, der für Sie einkaufen geht! So können Sie sicher sein, dass Sie immer fri-
sche und von Hand ausgewählte Waren bekommen. Viele Händler vor Ort bieten Lieferdienste an,
dochdiesindmeistens nichtsehrflexibel undzudemteuer.Besseristes,wennSieselbstjemanden
zur Hand haben, der alles für Sie besorgt. Das sollte natürlich eine in jeder Hinsicht zuverlässige
Person sein. Erklärt sich in Ihrem unmittelbaren Familien- oder Bekanntenkreis niemand freiwillig
dazu bereit, müssen Sie wohl oder übel investieren und jemanden anheuern. Von Schülern sollten
Sieabsehen.Diesindi.d.R.zuunaufmerksamundüberdreht,umIhnengenaudieDingezukaufen,
dieSiebenötigen.AußerdemwürdensiederVerantwortungnichtgewachsenseinundsichmitdem
Geld aus dem Staub machen. Greifen Sie lieber auf Studenten zurück. Allerdings ist entscheidend,
auswelcherFachrichtungsiekommen.Diejenigen,dieSoziologiestudieren,könnenSiegleichver-
gessen - die werden Sie nur überreden wollen, Bio-Artikel zu kaufen. BWL -Studenten sind auch
nicht zu empfehlen - sie werden eifriger als der durchschnittliche deutsche Rentner die Sonderan-
gebote durchforsten und die halbe Stadt abfahren, um Ihnen die eingelegten Gurken zu kaufen, die
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