Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Abb. 2.44 Die FTF mit
ihren riesigen Greifern für die
empfindlichen Riesen. (Quelle:
DS 2007)
Hartschaum ist der Allrounder unter den Gebäude-Dämmstoffen, eingesetzt in Dächern,
Wänden und Böden. Als Zwischenprodukt müssen dabei 5  m große Monolithen trans-
portiert werden. Die logistischen Anforderungen beim Manövrieren und Handhaben sind
hoch (Abb.  2.44 ).
Die Monolithen entstehen in den sogenannten Blockformen durch thermische Ex-
pansion. Dort müssen die riesigen Quader (5.100 mm x 1.050 mm x 1.300 mm) aufrecht
stehend abgeholt und in ein Lager gebracht werden. Die Fahrerlosen Transportfahrzeuge
sind mit eindrucksvollen Greifern ausgestattet, mit denen sie einen oder auch zwei der bis
zu 230 kg schweren Blöcke gleichzeitig aufnehmen können. Die Lastaufnahme und -ab-
gabe kann variabel auf bis zu 500 mm hohen angetriebenen Rollenbahnen oder ebenerdig
erfolgen.
Sie transportieren die Monolithen in das Blocklager, wo sie zur Reifung ebenerdig abge-
stellt werden. Je nach Endprodukt dauert ein solcher Reifungsprozess von einem Tag bis zu
mehreren Wochen. Die Bedienung des Blocklagers geschieht nur mit den FTF. Manuelle
Eingriffe, z. B. mit Gabelstaplern, sind nicht erwünscht, weil so konstant zuverlässig und
genau wie die automatischen Fahrzeuge kein Gabelstapler fährt. Das Blocklager hat eine
extrem hohe Dichte, die Abstände zwischen den Blöcken sind sehr klein.
Nach der Reifung müssen die Riesen zu einer der drei Schneidemaschinen. Auch diese
Transporte übernimmt das FTS. Dort werden die Blöcke geschnitten, so dass Platten mit
den gewünschten Endabmessungen entstehen. Die Platten werden verpackungsgerecht ge-
stapelt und auf Paletten mit manuellen Gabelstaplern ins Fertigwarenlager transportiert.
Die FTF navigieren im Layout frei, d. h. mit Hilfe der Magnetpunktfolge. Dadurch sind
die hohe Layoutflexibilität und die Beherrschung des engen aber extrem hohen Blockla-
gers möglich. Bei dem FTF handelt es sich um einen Klammerstapler, wobei in diesem Fall
eine kundenspezifische Klammer-Konstruktion mit einem standardisierten Hubgerüst
kombiniert wird. Die Klammer muss die Haltekräfte sehr feinfühlig dosieren, damit die
empfindlichen Styropor-Monolithen nicht beschädigt werden. Das Hubgerüst ist in der
Lage, die Last auf unterschiedliche Höhen zu platzieren (Abb.  2.45 ).
Die Energie bekommen die Fahrzeuge aus Bleisäure-Batterien, die zwei Schichten lang
halten. Dann fahren die Fahrzeuge automatisch zu den Ladestationen, wo die leeren Bat-
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