Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Die erzielbare Positioniergenauigkeit des „normalen“ GPS liegt bei ± 12 m. Durch Errich-
tung einer Referenzstation, deren Position exakt vermessen wird, kann ein Korrekturwert
über ein Kurzwellen-Sender an die FTF übertragen werden. Damit kann die Genauig-
keit auf ca. ± 1 m verbessert werden (Differential GPS). Wenn darüber hinaus im mobilen
Empfänger auch noch eine Echtzeit-Auswertung der Trägerphase der empfangenen Satel-
litensignale erfolgt, lässt sich eine Genauigkeit im Zentimeterbereich erreichen. Der viel-
versprechende Name einer aufwändigen und sicher nicht preiswerten Technologie: Real
Time Kinematic Differential GPS.
Je genauer die Genauigkeit sein soll, desto höher sind die notwendigen Aufwendungen
monetärer und technischer Art.
Um die Bedeutung und die Machbarkeit des FTS im Außenbereich beurteilen zu kön-
nen, helfen vielleicht folgende Tatsachen:
1. Es gibt relativ wenige Outdoor-Projekte.
2. Leider gab es in der Vergangenheit mehrere FTS-Projekte, die von unerfahrenen Anbie-
tern angeboten wurden und während der Realisierung Probleme machten.
3. Es gibt gerade für den Personenschutz und die Navigation keine Standards, wie sie für
den Innenbereich existieren.
Letztlich muss jeder neue Outdoor-Einsatz als Projekt ernst genommen und kritisch hin-
terfragt werden - mehr als die meisten Indoor-Projekte. Jeder potenzielle Anbieter muss
sich fragen lassen, ob er für solche Projekte über die Kompetenz und Erfahrung verfügt.
Der heutige Stand der FTS-Technik erlaubt es (noch) nicht, dass sich FTF ähnlich wie
fahrerbediente Gabelstapler weitgehend frei im Straßenverkehr bewegen können. FTF be-
wegen sich heute weitgehend „blind“ und „tastend“, so dass organisatorische Hilfen unum-
gänglich sind. Zu dieser „organisierten Ordnung“ gehören folgende Punkte:
• Überallwoesmöglichist,solltemanWegedefinieren,dienurvondenFTFbefahren
werden. Wenn man diese Wege sogar mechanisch z. B. durch Zäune vom übrigen Ver-
kehr abgrenzen kann, ist es optimal.
• AufjedenFallsinddieVerkehrsflächenhinsichtlichihresVerwendungszweckesklarzu
definieren und optisch zu markieren. So werden Fahrspuren, Parkplätze, Abstellflächen
und gesperrte Flächen klar voneinander abgegrenzt.
• WennmöglichistdasVerkehrsaufkommenimBereichderFTS-Streckeneinzugrenzen,
z. B. durch Bildung von Einbahnstraßen oder durch beschränkte Durchfahrtsverbote.
• WenndasFTFFahrspurendesübrigenVerkehrskreuzt,isteineAmpelanlage,mög-
lichst mit Beschrankung, vorzusehen.
• GroßeFußgängerströmesolltendenWegderFTFnichtdirektkreuzen,sondernz. B.
mit einer Fußgängerbrücke über den FTS-Weg hinweg geleitet werden.
Als wesentlicher Grund dieser Maßnahmen ist zu nennen, dass das FTF aufgrund der
technisch bedingten übertriebenen Rücksichtnahme zu oft anhalten wird, wenn sich auf
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