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Die ganzheitliche FTS-Planung
Zunächst muss deutlich sein, dass das Adjektiv ganzheitlich hier bewusst und dialektisch
korrekt verwendet wird. Die FTS-Planung soll hier - wie auch in der noch mehrfach zu
zitierenden VDI-Richtlinie 2710 1 - umfassend dargestellt werden; es sollen also alle Schrit-
te der Planung angesprochen werden, beginnend mit den ersten Vorüberlegungen und
endend mit der Außerbetriebsetzung der Altanlage. Natürlich werden wir uns hier auf
die FTS-Aspekte beschränken - allgemeine Darstellungen zum Themengebiet Projektma-
nagement gibt es zur Genüge.
Wir haben in den vorigen Kapiteln das FTS als ein Organisationsmittel kennengelernt,
das eine integrative Rolle im intralogistischen Umfeld spielt. Es entstehen viele Berüh-
rungspunkte - also technische oder organisatorische Schnittstellen - mit neben-, unter-
oder übergeordneten Themen und Gewerken, so dass der Planer schnell merkt, dass er
sich mit viel mehr als nur der reinen FTS-Technik beschäftigen muss.
Bis heute - und wir sprechen weiterhin über die dritte FTS-Epoche - haben wir es fast
ausschließlich mit einem Projektgeschäft zu tun. Es gab und gibt immer wieder Überle-
gungen, das FTS, oder zumindest bestimmte FTF-Baureihen, wie ein Produkt zu vermark-
ten, bis heute aber wenig erfolgreich. Es gibt wohl kaum zwei gleiche Anlagen; auch Folge-
projekte unterscheiden sich erfahrungsgemäß immer. Es ist also ein handfestes Projekt mit
vielen Facetten, wenn es um die Planung von Fahrerlosen Transportsystemen geht. Damit
soll keine Angst ausgelöst, sondern nur die Bedeutung der FTS-Planung ins rechte Licht
gerückt werden.
5.1
Die Bedeutung der Planung in FTS-Projekten
Fahrerlose Transportsysteme stellen sich unterschiedlich komplex dar. Die Spannweite der
Realisierungen reicht:
1 VDI 2710 „Ganzheitliche Planung von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS)“.
 
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