Civil Engineering Reference
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Abb. 4.3 Fahrerloses Trans-
portfahrzeug mit 3D-Lasersen-
sor JEF500 von Sick. (Quelle:
MLR)
und übergeordnete Funktionalitäten hinzugefügt werden müssten. Die Fahrzeuge könnten
so selbsterklärend sein, dass sie vom Betreiber selbst in Betrieb genommen werden, ohne
Unterstützung durch den Hersteller.
Die hier prognostizierten Verhaltensweisen von FTF werden in den bisherigen/klassi-
schen FTS-Anwendungen nur begrenzt Sinn machen, sondern es wird um neue Anwen-
dungen und vielleicht auch neue Märkte gehen. Der Einsatz kleiner intelligenter Fahrzeuge
war bisher nicht möglich, worin letztlich auch der Grund für die fehlenden Anwendungen
liegen könnte. Bedarfsfälle wird es sicher im riesigen Feld der Servicerobotik geben, aber
auch in der Intralogistik, nämlich da, wo es nicht um die großen, starren Materialströme
geht, sondern um das ständige, hochflexible „Holen und Bringen“; beispielsweise in der
Kommissionierung, wo nicht mehr der Mitarbeiter an unendlichen Reihen von Regalen
entlang läuft, sondern die Ware bedarfsgerecht zum Mitarbeiter kommt.
Die zukünftige Bedeutung einer 3D-Hindernissensorik haben wir im letzten Kapitel
bereits beschrieben. Es gibt viele Ansätze zur Lösung des Problems, aber eben noch keine,
die sich als Standard durchgesetzt hätte. Vordergründig geht es um die Fähigkeit von FTF,
nicht nur Personen (anhand der Unterschenkel), sondern auch Objekte wie Kranhaken
oder angehobene Zinken eines Gabelstaplers zu erkennen. Fahrerlose Transportfahrzeuge,
die mit 3D-Sensoren ausgestattet sind, bieten so ein deutliches Mehr an Sicherheit.
Ein Lösungsbeispiel: In den berührungslos tastenden Messsensor JEF500 (Fa. Sick) ist
eine Zeilenkamera und ein Schwingspiegel integriert. Dadurch werden die Laserstrahlen
von der Rotlicht-Laserdiode im 45°-Winkel ausgesendet und können so Objekte im drei-
dimensionalen Raum erkennen. Über die Winkelpositionen und Strahlenablenkungen
misst er Entfernungen und gibt diese via Ethernet-Schnittstelle an die Fahrzeugsteuerung,
die prompt reagieren und automatisch die Geschwindigkeit senken und das Fahrzeug ggf.
abstoppen kann. Mit einer zusätzlichen Software lassen sich die gewonnenen Daten darü-
ber hinaus für 3D Darstellungen und weitere Auswertungen nutzen. Der Laser mit Laser-
klasse 2 hat eine Reichweite von 0,4 bis 2 m (Abb.  4.3 , 4.4 ).
Sicherheitssensorik muss nicht zwangsläufig im FTF platziert sein. Es wird Einsatz-
fälle geben, wo eine aktive Unterstützung der Infrastruktur Sinn macht. Wie auch immer
geartete Sensorsysteme an den Decken der zu durchfahrenden Gänge sammeln Informa-
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