Civil Engineering Reference
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Abb. 3.41 Skizzen typischer Fahrwerke von FTF (Quelle: VDI 2510)
der Beweglichkeit des Fahrzeugs. Eine gute Beweglichkeit bedeutet niedrigen Platzbedarf
und Zeitgewinn beim Fahren auf der Geraden, in Kurven, beim Rangieren sowie bei der
Lastaufnahme und -abgabe. Allerdings kostet alles, was technisch Vorteile bringt, einen
Mehrpreis.
Aus der technischen Notwendigkeit und der Wirtschaftlichkeit des Projektes leitet sich
das optimale Fahrwerk ab. Der Flächenbedarf kann mit Hilfe der Hüllkurvenbetrachtung
beurteilt werden, mit der die gesamte, vom Fahrzeug überstrichene Fläche grafisch dar-
gestellt wird. So kann im Vorfeld das vorgegebene Anlagenlayout überprüft werden, und
zwar hinsichtlich der räumlichen Situation an den Lastaufnahme- und -abgabestellen
sowie der Kurven und Engstellen im Fahrkurs. Wenn man es schafft die Fahrzeuge mit
Hilfe eines technisch anspruchsvollen Fahrwerks schneller und damit leistungsfähiger zu
machen, kann der höhere Fahrzeugpreis durch die Reduzierung der erforderlichen FTF
egalisiert werden.
Abbildung  3.41 zeigt typische Radkonfigurationen. Man unterscheidet linienbewegli-
che Fahrzeuge mit zwei und flächenbewegliche mit drei Freiheitsgraden. Die Hüllkurve ist
bei linienbeweglichen Fahrzeugen ungünstiger als bei flächenbeweglichen. So ist das klas-
sische Dreirad-Fahrwerk mit dem bekannten Bewegungsverhalten des PKW vergleichbar,
von dem jeder weiß, dass es ein Überschwingen bei Kurvenfahrten oder beim Einparken
gibt und berücksichtigt werden muss. Hätte unser Auto ein flächenbewegliches Fahrwerk
mit Allradlenkung, würde das Einparken jedem einfacher gelingen.
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