Civil Engineering Reference
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bekannten Ziel verbunden (Aktionsaufträge können z. B. sein: Lastaufnahme, Lastabgabe,
Batterieladen).
Die Fahrauftragsabwicklung übernimmt die Verkehrsleitsteuerung. Sie sorgt insbe-
sondere an Kreuzungen und Ballungsknoten für eine störungsfreie Fahrt der FTF und
verhindert Kollisionen und Blockungen. Die Verkehrsleitsteuerung basiert i. d. R, in An-
lehnung an die klassischen Verfahren im Eisenbahnverkehr, auf einer Einteilung des Fahr-
kurses in Blockungsbereiche (auch Blockstrecken genannt). Einem Verkehrsteilnehmer ist
es im Allgemeinen nur dann erlaubt in einen Blockungsbereich einzufahren, wenn dieser
frei von jedem anderen Verkehrsteilnehmer ist. Nach Anforderung und Zuteilung eines
Blockungsbereiches, wird dieser für alle anderen Verkehrsteilnehmer gesperrt. Außerdem
werden eventuell vorhandene Türen, Tore und Schranken gesteuert.
3.2.3.3 Service-Funktionen
Moderne FTS-Leitsteuerungen verfügen über umfangreiche Service-Funktionen. Diese
lassen sich wie folgt einteilen:
• DieApplikations-Modellierung, z. B. zur bedienerfreundlichen Veränderung des Lay-
outs oder zur Aktivierung bzw. Deaktivierung einzelner FTF
• DieProzessabbildverwaltung (oft auch als Anlagenvisualisierung bezeichnet) zur Infor-
mation des Anwenders über Fahraufträge, Fahrzeugzustände und -positionen
• DieStatistik,umleichtanaussagekräftigeDatenzugelangenbezüglichderAuslastung
der Anlage, Hauptquellen und -senken, Störungen
• Die Diagnose zur effizienten Fehlererkennung sowie Hilfefunktionen zur Unterstüt-
zung des Bedieners
• DieSimulation,bzw.Emulation,z. B.zurAnalysedesSystemverhaltens.
Applikations-Modellierung Die Applikationsmodellierung schafft die Datenbasis für die
Programmierung des Gesamtsystems. Für die Inbetriebnahme eines FTS muß vorrangig
das Layout, in dem sich die FTF bewegen sollen, modelliert werden. Dies umfasst u. a. die
Fahrwege mit Fahrtrichtungsangaben, Blockungsbereichen, Lastübergabepunkten, Halte-
punkten, Ladestationen etc. Abhängig von den Spurführungsverfahren der Fahrzeuge sind
ggf. weitere Merkmale der Anlage, wie z. B. die Lage von Referenzmarken, zu modellieren.
Neben der Layout-Modellierung werden hier jedoch auch andere wichtige Informationen
modelliert. Dazu gehören:
• Fahrzeugmodelle:beschreibendieKinematikdes/derFahrzeuge,AnbringungvonSen-
soren, technische Ausstattung sowie logische Verhaltensmuster (z. B. Verhalten im Feh-
ler- oder Brandschutzfall).
• Peripheriemodelle:geometrischeBeschreibungihrerFormundihrerLageimRaum
sowie ggf. logische Verhaltensmuster. Hier sind insbesondere Lastübergabestationen zu
nennen; es sind jedoch auch alle anderen peripheren Einrichtungen enthalten, wie z. B.
Aufzüge oder Ampeln.
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