Civil Engineering Reference
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Abb. 2.76 Schematische Übersicht über das FTS-Layout. (Quelle: DS 2012)
Die Kommissionierung Die Gesamtausdehnung des FTS-Layouts beträgt 13  km Weg-
länge auf einer Fläche von 366 mal 140 m und umfasst ein Hochregallager von 50.000 m 2
Fläche. In diesem Lager befindet sich die Kommissionierware, und zwar zumeist in der
unteren Ebene, der Ebene 1. Allerdings reicht diese Ebene nicht aus, so dass auch Ware aus
den Ebenen 2 und 3 entnommen werden muss. Die 3. Ebene befindet sich auf einer Höhe
von 4,70 m (Abb.  2.76 ).
Da in Ohrdruf sehr unterschiedliche, mitunter recht große Packstücke verarbeitet wer-
den, reicht meist eine Palette für einen Kommissionierauftrag nicht aus, so dass eine 2.
und 3. Palette benötigt werden. Würde man diese Aufgabe mit einer konventionellen ma-
nuellen Staplerlösung bewältigen wollen, müsste der Kommissionierer mehrfach ins La-
ger fahren und die jeweils gefüllte Palette herausbringen. Dabei würden sehr lange Wege
mehrfach gefahren werden, und der Zeitbedarf wäre entsprechend hoch.
Das neue System setzt auf automatische Fahrzeuge, das es dem Kommissionierer er-
möglicht, rechtzeitig bei Bedarf weitere Fahrzeuge (mit leeren Paletten) zu ordern. So
kommissioniert er auf einem Fahrzeug und befüllt die dort befindliche Palette, kann aber
rechtzeitig ein weiteres Fahrzeug mit einer leeren Palette anfordern. Wenn die aktuelle Pa-
lette gefüllt ist, schickt er das FTF los und wechselt auf das nachfolgende FTF. So kann er
kontinuierlich weiterarbeiten und verliert keine Zeit durch das Wegfahren der vollen und
das Holen einer leeren Palette (Abb.  2.77 ).
Das FTS wird wie die anderen Automatisierungskomponenten des Standorts in der
Steuerzentrale betrieben und überwacht. Auf extra großen Flachbildschirmen werden die
insgesamt 52 FTF dargestellt. Über eine Schnittstelle zum HERMES-Lagerverwaltungssys-
tem gehen die Kommissionieraufträge in die FTS-Leitsteuerung ein und werden dort den
einzelnen Mitarbeitern und Fahrzeugen zugeordnet (Abb.  2.78 ).
Die FTS-Leitsteuerung steht mit den FTF per WLAN in Verbindung. Das drahtlose
Netzwerk mit den Accesspoints wird von Hermes gestellt. So bekommen die FTF ihre Auf-
träge und melden selbst ihren Status.
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