Civil Engineering Reference
In-Depth Information
gens nicht im Lieferumfang des FTS-Herstellers enthalten, sondern wurden vom MTU-
Vorrichtungsbau angefertigt. Lediglich die mechanische und elektrische Schnittstelle wur-
de mit dem FTS-Lieferant zusammen festgelegt.
Die Fahrzeuge verfügen über batteriebetriebene Antriebe. Die Bleisäure-Traktionsbat-
terien werden mittels eines Ladegerätes geladen, welches im Fahrzeug eingebaut ist. Dazu
werden bei Bedarf die Fahrzeuge am Wochenende per Stromkabel an die Steckdose an-
geschlossen.
Das Sicherheitskonzept ist einfach, aber effektiv. Alle Fahrzeuge sind in Fahrtrichtung
mit einem Sick Laserscanner für den Personenschutz ausgestattet. Außer dem obligato-
rischen Notaus-Schlagtaster sowie den Blinkleuchten und den akustischen Signalen sind
keine weiteren Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, zumal die Fahrgeschwindigkeit mit
0,5 m/s moderat ist.
Die Fahrzeugnavigation ist ebenfalls einfach und effektiv gelöst. Aufgrund des über-
sichtlichen Layouts der Fließlinien-Anlage reicht die optische Spurführung völlig aus. Auf
dem Boden ist eine schwarze Leitspur aufgebracht, an der sich das FTF orientiert. Halte-
und Verzweigungspunkte sind mit Transpondern realisiert, die im Boden stecken.
Projekt- und Betriebserfahrungen: Die Anlage wurde im Februar 2011 in Betrieb
genommen. Für die gegebene Anwendung mit dem relativ einfachen Montagelayout ist
die realisierte Spurführung mittels eines aufgeklebten Farbbandes auf dem Boden optimal
geeignet. Das Band kann ist in jedem Fall einfach anpassbar und auf Dauer betriebssicher.
So ist es durchaus denkbar, dass in naher Zukunft aus den heute sieben Montagestationen
dann mehr werden - keine große Sache für das Konzept und die eingesetzte Technik.
So spielen heute sieben FTF tragende Rollen bei der Herstellung dieser faszinierenden
Turbofan-Triebwerke der wohl größten Verkehrsflugzeuge weltweit - mit innovativen Lö-
sungen im Montagekonzept einer Kleinserienmontage. Und das soll die Anlage auch noch
lange Zeit tun, denn die Programme GP7000 und GEnx laufen noch mindestens zwanzig
Jahre!
2.2.10
Anlagenbau
Auf dem Werksgelände eines Anlagenbauers transportiert ein fahrerloser Schwerlasttrans-
porter bis zu 63 Tonnen schwere Maschinenteile zwischen den verschiedenen Produk-
tionshallen. Das 6 Meter lange und 2,50 Meter breite Plattformfahrzeug passiert dabei
auch eine 140 Meter lange Strecke im Außenbereich.
An den Stellen auf dem Parcours, wo manngeführte Fahrzeuge den Fahrweg des FTF
kreuzen, ist eine Ampelanlage mit einer Halbschranke für jede Fahrtrichtung installiert,
die den Verkehr regelt. Sobald das FTF in den Kreuzungsbereich einfährt, schaltet das
Leitsystem die Ampel für den Querverkehr auf Rot und die Schranken werden gesenkt.
Erst nachdem das FTF den Bereich verlassen hat, wird die Ampel wieder auf Grün gestellt
und die Schranken werden gehoben.
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