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Geografie
In der Stadt leben etwa
6000 Ein-
wohner,
die
Tropéziens,
also „echte“
Bewohner von St. Tropez. Viele Men-
schen wohnen hier nur zur Saison, al-
so etwa zwischen Ostern und Ende
September. Davor und danach er-
scheint die Stadt fast geisterhaft, zu-
mindest im Vergleich zum Sommer.
St. Tropez ist der bekannteste Ort im
deutlich weniger bekannten Départe-
ment Var, das Teil der französischen
Riviera ist, die man wiederum eher un-
ter dem Namen
Côte d'Azur
kennt
und die zumindest teilweise noch der
Provence
zugerechnet wird. Die Stadt
liegt an der Nordküste der nach ihm
benannten Halbinsel, der
Presqu'île
de St. Tropez.
Während das eigentliche Stadtge-
biet direkt an den
Golfe de St. Tropez,
eine weite Bucht, grenzt, befinden
sich die großen
Strände
am offenen
Mittelmeer im Osten der Halbinsel.
Verwaltungsmäßig gehören sie groß-
teils zu Ramatuelle. Im Süden erstre-
cken sich bewaldete Hügel bis zu ei-
ner Höhe von knapp 330 Metern. Die
höchste Erhebung ist der Aussichts-
punkt
Moulins des Paillas
bei Rama-
tuelle. Östlich der Stadt läuft das Land
meist recht flach in Richtung Meer
aus, obwohl es auch hier einzelne Hü-
gel gibt, die am Cap du Pinet maximal
89 Meter erreichen. Westlich von
St. Tropez, bei Les Marines-de-Cogolin
bzw. Port Grimaud, münden kaum
merklich mehrere Flüsse ins Meer: die
Bourrian, ein schmales Rinnsal, und
die Giscle, die von den Flüssen Môle,
Périer und Garde gespeist wird.
Architektur
Die Architektur von St. Tropez und
den Ortschaften seiner Umgebung ist
weitgehend
typisch provenzalisch.
Ob es sich nun um einen Küstenort
oder ein Bergdorf handelt, charakteris-
tisch sind die
dicht gedrängt stehen-
den Häuser
mit ihren schmalen Fassa-
den; sie bilden enge, oft
winklige
Gassen
oder säumen Hafenbecken.
Hier wie dort sind die Außenmauern,
die dem Umland eines Städtchens zu-
gewandt sind, oft mehr oder weniger
fensterlos miteinander verbunden,
denn früher galt es potenzielle Feinde
abzuwehren. Die Hafenbecken besa-
ßen oder besitzen noch heute weit ins
Meer reichende Kaianlagen, wehrhaft
befestigt, um gegen Angriffe von See
zu schützen.
Gelegentlich sind auch Gotteshäu-
ser in die Außenmauern integriert, de-
ren feste Bausubstanz sie zu idealen
Wehr- und Rückzugsorten machte.
Mit ihren hohen
Glockentürmen
er-
möglichen sie einen Blick, der weit
über das Land reicht. Kleinere Glo-
ckentürme auf Kirchen und Bergfrie-
den besitzen oft schmiedeeiserne Glo-
Blick von Gassin über den
Golf von St. Tropez