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In-Depth Information
Taucher ohne Tauchguide nur schwer
finden (auf ca. 330° ab Jetty), ein ge-
führter Tauchgang empfiehlt sich.
Es gibt zwei Einstiegsmöglichkei-
ten, entweder den normalen Einstieg
in die Bucht (dann muss aber eine
größere Strecke getaucht werden)
oder den Sprung von dem nie fertig-
gestellten, verrosteten Jetty (Bootsan-
leger) gleich unterhalb des Aussichts-
turms. Dieser Sprung ist nicht ganz oh-
ne, da ein großer Satz von einem ca.
1,50 Meter hohen Felsen gemacht
werden muss, mancher Taucher
platscht dabei ziemlich ins Wasser.
Wenn nicht genug Blei mitgenommen
wurde oder Ohrenprobleme auftreten,
ist ein Ausstieg an dieser Stelle unmög-
lich. In einem solchen Fall muss um die
ganze Riffkante zurückgeschnorchelt
werden. Wer hier versuchen will, die
Landzunge am Riff heraufzuklettern,
kann sich böse die Hände und Füße
aufschlitzen.
dererseits trugen die Taucher oft zur
Erheiterung der Touristen hinter den
Bullaugen bei. So bastelten sich Tau-
cher gigantische Schraubenzieher und
Mutternschlüsseln und hantierten un-
ter Wasser am U-Boot herum. Auch
derbe Späße wie unsittliches „Blitzen“
von einschlägigen Körperteilen oder
sogar das Überstülpen einer Socke
über das Ausguckrohr des Captains
sind vorgekommen (was bei letzterem
Fall später an Land zu einer handfesten
Schlägerei geführt haben soll).
Die ca. 40 Meter lange „Rozi“ liegt
nicht allzu weit vom Anker (beim Hin-
oder Rückweg kann man ihn oft am
Boden erkennen, gute Taucher kön-
nen beide Attraktionen verbinden) auf
ca. 35 Metern Tiefe.
Sie steht aufrecht, mit nur leichter
Neigung. Bis auf den Propeller und die
Maschinen ist alles vorhanden, ob-
schon das Boot taucherfreundlich ge-
macht wurde. Scharfe Kanten und Me-
tallspitzen sind abgebogen, Glasfens-
ter, baumelnde Kabel und verrostete
Türen entfernt und gefährliche Luken
und Einstiege zugeschweißt worden.
Trotz dieser Manipulationen ist die
„Rozi“ ein famoser Tauchplatz. Die
ersten Algen und Schwämme haben
von ihrer eisernen Hülle Besitz ergrif-
fen, Brassenschwärme umlagern stän-
dig das imposante Wrack.
Es besteht wie bei jedem Tieftauch-
gang die Gefahr, in eine Dekompressi-
onspflicht zu geraten; ein guter Tauch-
guide setzt strikte Regeln zur Umkehr
und zeitliche Limits. Aufgrund der Tie-
fe ist es schwierig, die „Rozi“ in einem
Tauchgang ganz zu erkunden. Zum
Rozi
Der Sprung vom Jetty bildet meist
den Beginn des sicher aufregendsten
Tauchgang bei Marfa: das Wrack des
Schleppers „Rozi“. Dieses wie auch
der Anker wurden 1991 versenkt, um
eine Unterwasserattraktion für das U-
Boot der Captain Morgan Cruises zu
werden. Diese U-Boot-Turns erwiesen
sich aber als unrentabel und wurden
nach kurzer Zeit eingestellt. Rozi, der
Anker und die Marienstatue blieben
zur Freude der Taucher.
Zu U-Boot-Zeiten wurde es höllisch
laut da unten, und ein arger Sog mach-
te das Tauchen nicht ungefährlich. An-
 
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