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de (linke) Labour-Regierung der MLP
mit Misstrauen beäugt wird.
Besucher sollten auf die Eigenheit
Rücksicht nehmen, dass sich die Be-
wohner Gozos nicht als Malteser, son-
dern als Gozitaner bezeichnen. Auch
wenn die Bezeichnung „Malteser“
nicht ganz mit der beleidigenden An-
rede eines Schotten als „Engländer“
gleichzusetzen ist, so ist aber doch auf
Gozo die Reserviertheit gegenüber
der Hauptinsel Malta unverkennbar.
Auch die Geschichte verlief auf
Gozo deutlich anders: Zwar kamen
schon in der Jungsteinzeit frühe Sied-
ler nach Gozo (‡ Ããantija), auch
wurde der Ackerbau bis in die Frühzeit
der Johanniter anders als auf Malta in-
tensiv vorangetrieben; im 15. und 16.
Jahrhundert mehrten sich jedoch Pira-
tenüberfälle auf die ungeschützte In-
sel. 1551, nach einer vergeblichen Be-
lagerung Maltas, ließ der Piratenführer
Dragut seinen Zorn an Gozo aus:
Über 5000 Einwohner wurden in die
Sklaverei verschleppt, alle übrigen Be-
wohner niedergemetzelt, die Insel ver-
ödete. Erst mit der Beherrschung des
Mittelmeers durch die Johanniter plan-
te Großmeister de Vilhena Anfang des
18. Jh. eine große Rückbesiedelung,
mit Ausnahme der Zitadelle (Victoria)
und Fort Chambrais (Mãarr) fehlten je-
doch die Gelder für ähnliche Wehran-
lagen wie auf Malta.
Gozos Terrassenfelder
 
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