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gewissermaßen unserem heutigen
Friedhof entsprachen.
Für die meisten Besucher dürften
diese etwa auf das fünfte vorchristliche
Jahrhundert zurückgehenden, später
vorwiegend jüdisch-christlichen Grab-
höhlen vor allem wegen ihrer gewalti-
gen Ausdehnung beeindruckend sein.
Alle Fundstücke wurden dagegen in
den vergangen 2500 Jahren geplün-
dert oder entfernt.
Wignacourt Museum XXII/B1
Dieses kleine Museum im ehemali-
gen von Großmeister Wignacourt 1617
gegründeten College zeigt eine inte-
ressante Mischung aus geistlichen und
weltlichen Exponaten von Messge-
wändern über seltene alte Schriften bis
hin zu Möbeln und Alltagsgegenstän-
den. Das Museum wird auch Kirchen-
museum genannt, da das College als
Ordensschule für zukünftige Kaplane
diente und die St.-Paul's-Kirche zur
Kollegiatskirche des Ordens wurde;
ein unterirdischer Gang verbindet das
Museum mit der Kirche.
Zu sehen ist noch ein sogenannter
Agape-Tisch, ein runder Steintisch mit
umliegenden Bänken, auf dem das
Mahl der „brüderlichen Liebe“ (Aga-
pe), vermutlich eine Frühform des
Abendmahls, eingenommen wurde.
Gut zu unterscheiden sind auch für
Laien die vier Haupttypen der hier vor-
kommenden Gräber: das Arcosolium
mit gewölbter Wandnische, das Balda-
chin-Grab mit Doppelgrabstein und
steinerner Kopfstütze, das Loculi-Grab
mit viereckiger, von einem Stein ver-
schlossener Wandnische sowie das
Satteldach-Grab mit steinernem Dach,
der Öffnung aber im Sockel.
Der Apostel, nach dem diese Kata-
komben heute benannt sind, ist zwar
niemals auch nur in der Nähe der
Grabanlage gewesen, aber es funktio-
niert: Viele Besucher der Paulskirche
werden allein durch den Namen zu ei-
nem Besuch verleitet.
Geöffnet Mo-Fr 10-15 Uhr, Sa bis 13 Uhr;
Eintritt 1,50 , Kinder unter 15 Jahren frei.
St.-Agatha-Kirche
und -Katakomben XXII/A1
Die meisten Besucher von Rabat be-
vorzugen die St.-Paul's-Katakomben,
doch erweist sich ein Besuch von St.
Agatha als mindestens ebenso interes-
sant und dabei weit weniger über-
laufen.
Die heutige Kirche wurde 1504 auf
Mauern römischer (150 n. Chr.) und
etruskischer Gebäude (4. Jh.) errichtet.
Die Statue der heiligen Agatha kam
erst am 20. Juli 1551 während der ers-
ten großen Belagerung in die Kirche,
die seitdem den Namen ihrer Schutz-
patronin trägt.
Agatha stammte aus Süditalien, ver-
mutlich Catania (Sizilien), und flüchte-
te im Zuge der Christenverfolgungen
zunächst nach Malta. Sie verbarg sich
in den Katakomben, kehrte aber kurz
darauf nach Sizilien zurück und wurde
Die Katakomben können täglich außer
Weihnachten, Silvester/Neujahr und Karfrei-
tag von 9-17 Uhr besucht werden; Eintritt
4,70 , ermäßigt 2,35 , Kinder unter 12
1,20 (unter 6 Jahren frei); ein Audioguide
ist im Eintritt enthalten.
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