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prunkvoll umgestaltet wurde. Die Ka-
pelle liegt ebenfalls auf dem Gelände
des Benediktinerinnenklosters und
diente während der französischen „Er-
oberung“ Maltas (1798) vielen Frauen
Mdinas als Zufluchtsstätte.
Kathedralmuseum XXIII/D2
Schräg gegenüber, am sogenannten
Archbishop's Square, liegt das interes-
sante Kathedralmuseum. Ursprünglich
von G. Barbera als Priesterseminar um
1735 errichtet, werden hier zahllose
Kunstschätze der vergangenen Jahr-
hunderte der Öffentlichkeit zugäng-
lich gemacht. Unter anderem sind hier
Gemälde aus Italien, den Niederlan-
den und Malta aus dem 14.-19. Jh. zu
sehen, Schnitzereien von Albrecht Dü-
rer („Kleine Passion“, „Marienleben“)
und dessen Schülern H. B. Grien,
H. von Kulmbach oder S. Behams, fer-
ner maltesische Stickereien (Klöppel-
spitzen), Silberarbeiten, antike Mün-
zen sowie punische und römische
Töpferwaren.
Bemerkenswert sind außerdem ein
Evangelium aus dem 11. Jh. sowie
1756 zusammengestellte Listen aller
Schätze der Johanniter. Schätzungen
zufolge ließ Napoleon 1798 über 90%
der Kostbarkeiten beschlagnahmen,
um seinen Ägypten-Feldzug zu finan-
zieren.
Corte Capitanale XXIII/D2
Das ehemalige Gerichtsgebäude
der Stadt spielte letztmalig 1798 eine
wesentliche Rolle: Hier war es, wo die
Einwohner Mdinas sich gegen die
plündernden Franzosen erhoben und
deren Kommandeur General Masson
vom Balkon stießen. Auf dem Portal
sind die juristischen Hoheiten Gerech-
tigkeit und Gnade figürlich dargestellt
sowie der Leitspruch des Gerichtsho-
fes „Legibus et Armis“ (mit Gesetzen
und Waffen) zu sehen.
Das Gebäude ist heute ziemlich zer-
fallen, ebenso wie das angrenzende,
einst sicherlich stilvolle Xara Palace
Hotel, auch Herald's Loggia genannt
- welches übrigens nach wie vor in of-
fiziellen Hotellisten des Fremdenver-
kehrsamtes als Zwei-Sterne-Hotel
empfohlen wird!
Geöffnet Mo-Fr 9-16.30 Uhr, Sa, So und
feiertags geschlossen, Eintritt 2,30 ; Tel.
21454697.
Archbishop's Palace XXIII/D2
Das noch immer prunkvolle letzte
Gebäude auf der rechten Seite in der
St. Paul's Street beherbergte einst den
Sitz des Erzbischofs von Malta und
wurde in seinem heutigen Erschei-
nungsbild erst im Jahre 1722 fertigge-
stellt. Der Erzbischof hatte ursprüng-
lich hier in der alten Hauptstadt seinen
Sitz, er amtierte während der Johanni-
terzeit jedoch auch in Vittoriosa und
Valletta.
St. Paul's Cathedral XXIII/D1
Im ersten nachchristlichen Jahrhun-
dert hatte der römische Statthalter Pu-
blius an dieser Stelle seinen Amtssitz.
Auf dessen Fundamenten entstand ei-
ne frühe christliche Kirche. Nach de-
ren Zerfall errichteten Normannen im
späten 12. Jh. hier ebenfalls eine Ka-
thedrale, die aber während des Erdbe-
bens von 1693 weitgehend zerstört
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