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Marsa
Pawla (Paola)
[Paula]
und Tarxien
[Tarschien]
‡ X/B-C3
Hält man sich - von Valletta/Floriana
aus landeinwärts blickend - nach links,
so erreicht man das
Hafenviertel
Mar-
sa, die Vorstädte der berühmten Stein-
zeittempel Tarxien und Paola (Pawla)
sowie die alten Stadtteile Birgu, Kalka-
ra und Cospicua jenseits der „Cotto-
nera-Lines“, jenen alten Siedlungen
der Kreuzritter, die lange vor der
Gründung Vallettas entstanden.
Marsa, was auf maltesisch soviel wie
„Hafen“ bedeutet, ist seit jeher der
Werften- und Umschlagplatz Vallettas.
Durch die Eröffnung des Freeport
Bir¿ebbuga hat sich die Bedeutung
Marsas auf den
Werftenbetrieb
redu-
ziert. Auf der Fahrt zum Flughafen,
den Steinzeittempeln oder den Städ-
ten der Cottonera passiert jeder Besu-
cher Marsa und wird feststellen, dass
ein Großteil der maltesischen
Indus-
trie
hier zu finden ist.
Lohnenswert ist ein Blick auf Maltas
größten
Friedhof,
den
Addolorato
Cemetery
an der Triq il Garibaldi, an
der Ausfallstraße Richtung Luqa-Air-
port linker Hand.
Auch das moderne Sport- und Frei-
zeitzentrum Maltas, der
Marsa Sports
& Country Club
mit Sportangeboten
von Billard bis Cricket auch für Touris-
ten (
‡
Sport und Aktivitäten) liegt in
Marsa.
‡ XI/C-D3
Auf dem Weg von Marsa nach Vitto-
riosa (Birgu) fällt an der Hauptstraße in
Paola rechter Hand Maltas größte
Mo-
schee
auf. Nachfahren der nicht zum
Christentum konvertierten Araber, vor
allem aber moslemische Gastarbeiter
aus Libyen und Tunesien haben sich
hier zu einer kleinen Gemeinde zu-
sammengefunden.
Hypogäum
‡ XI/C3
Der Hauptgrund aber, warum Heer-
scharen von Archäologen und Histori-
kern nach Paola kommen, ist das welt-
bekannte, 1980 auf die Liste des UN-
Weltkulturerbes gesetzte Hypogäum
von Ðal Saflieni.
Seine
Entdeckung
verdankt die Welt
einem Zufall. Im Jahre 1902 schwang
ein Straßenarbeiter beim Bau einer
Zisterne in Pawla etwas zu rabiat die
Spitzhacke und brach dabei in den Bo-
den ein, um kurz darauf als Entdecker
einer alten Kultur gefeiert zu werden.
Die
Ausgrabungen
der vollständig
erhaltenen Anlage wurden im Wesent-
lichen von
T. Zammit,
damals Direktor
des Nationalmuseums, geleitet.
Das
Alter
war durch die Fundstücke
schon bald auf etwa 3500 v. Chr. be-
stimmt und fällt somit noch vor die
Entstehung von Tarxien, aber nach
Ããantija/Gozo. Insgesamt umfasst
das Hypogäum auf knapp 500 m
2
über 30 Räume und Nischen.